09.07.2015
Pressemitteilung 382

Rückblick Fachtagung „Asylpraxis“


Chemnitz bündelt Kräfte und macht Willkommenskultur greifbar

Die Stadt Chemnitz, die Industrie- und Handelskammer sowie viele Akteure haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Begriff der Willkommenskultur in Chemnitz „greifbar“ zu gestalten. Ein gutes, von Toleranz und Verständnis geprägtes Zusammenleben gestaltet sich nur gemeinsam. Wichtige Punkte in der Willkommenskultur sind: Sich über Angebote der Betreuung und Versorgung von Asylsuchenden einen Überblick zu verschaffen und Anliegen aufzuzeigen

Die Einladung zur ganztägigen Fachtagung „Asylpraxis“ am gestrigen Mittwoch in den Räumlichkeiten der Industrie- und Handelskammer folgten rund 150 aktive Unterstützer, Betreuer und Begleiter von Asylsuchenden. Sie wurden von Hans-Joachim Wunderlich, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Chemnitz, und von Cornelia Utech, Amtsleiterin des Sozialamtes, begrüßt.
 
„Das große Interesse zeigt gleichermaßen auch den riesigen Bedarf an Austausch und Informationen“, so Etelka Kobuß, Migrationsbeauftragte und Initiatorin der Tagung. „Am Teilnehmerkreis lässt sich feststellen, dass das Thema Asyl bis in die Mitte der Gesellschaft gerückt ist und eines der zentralen Themen unserer Zeit darstellt.“
 
Mit dabei waren Vertreterinnen und Vertreter aus der Stadtverwaltung, aus den Kammern, vom Klinikum Chemnitz, der Grundstücks- und Gebäudewirtschaft-Gesellschaft m.b.H. und andere Immobiliengesellschaften, vom Schwesternschaft des DRK Krankenhauses, aus Bildungseinrichtungen und Kindertagesstätten, von Vereinen und Verbänden, von der Polizei und auch von Sprachkursträgern.
 
Der Vormittag war dem Informationsaustausch gewidmet. Birgit Bublinski-Westhof, Leiterin der Außenstelle vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Chemnitz, schilderte das Asylverfahren und lieferte aktuelle Zahlen zu den Asylantragstellern. Viktor Vincze, persönlicher Referent des Sächsischen Ausländerbeauftragten informierte über die Arbeit des Lenkungsausschusses Asyl sowie über die Verbandsgespräche. Heike Steege, Leiterin der Abteilung Migration, Integration, Wohnen umriss die Situation der Asylsuchenden in der Stadt Chemnitz.
 
In fünf Workshops wurden die wichtigsten Themen erörtert: vorschulische und schulische Bildung von Flüchtlingskindern, Sprachkurse, Arbeitsmarktintegration sowie Unterbringung und soziale Anbindung vor allem in den Stadtteilen. Geleitet wurden die Workshops von Expertinnen und Experten: Ute Spindler – Kinderbeauftragte, Birgit Broszeit - Projektleiterin Interkulturelles Lernen bei der AGIUA e. V., Grit Echevin - Fachgruppenleiterin Deutsch der Volkshochschule Chemnitz, Kai Tröger und Rudaba Badakhshi - IQ Netzwerk Sachsen, Heike Steege - Leiterin der Abteilung Migration, Integration, Wohnen im Sozialamt
 
Anschließend wurden die Ergebnisse der Workshops besprochen. Insgesamt ist der Ruf nach mehr Informationen und nach Weiterbildungsangebote im Bereich interkulturelle Kommunikation und zum Thema Migration, Integration, Asyl groß. Gewünscht von den Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird beispielsweise eine mehrsprachige Broschüre mit allen Sprachkursen in der Stadt Chemnitz. Auch über Literatur in verschiedenen Sprachen für die Flüchtlinge oder Sportvereine, die gerne ein Angebot für Flüchtlinge anbieten möchten, würde man sich freuen. Ebenso gefragt sind Bildungsmaßnahmen und Arbeitsgelegenheiten für Asylsuchenden in den gesetzlich gebotenen Rahmen. Asylsuchende sollen mehr in die Stadtteilarbeit einbezogen werden, damit sie sich zu Hause fühlen und gleichzeitig die einheimische Bevölkerung erreicht wird.
 
Die Ergebnisse der Tagung sollen nun in einem Maßnahmenkatalog zusammengestellt und nach und nach umgesetzt werden. Neben den vielen Erkenntnissen für ihre Arbeit haben die Teilnehmer wichtige Partner kennen gelernt und sich miteinander ausgetauscht.
 

Eine Folgeveranstaltung ist im Januar 2016 geplant.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

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