07.10.2015
Pressemitteilung 575

Herbstkonzert der Carillonneure am 10. Oktober, ab 10 Uhr


Erstmals nehmen zwei weitere sächsische Glockenspieler teil und gestalten das 1. Sächsische Carillontreffen auf dem Chemnitzer Glockenspiel

In diesem Jahr wollen die Chemnitzer Carillonneure das jährliche Herbstkonzert auf dem Glockenspiel – am 10. Oktober, zwischen 10 und 11.15 Uhr – ihrem verstorbenen Mentor und Lehrer Peter Franz widmen. Franz war am 24. August 2015 im Alter von 90 Jahren gestorben. Nach Einweihung des Chemnitzer Glockenspiels am 10. Mai 1978 war Peter Franz lange alleiniger Carillonneur. Um sein Anliegen fortzuführen, unterwies er ab 2003 vier junge Spieler. Sie führen seit dem letzten Konzert ihres Lehrers im August 2011 das musikalische Erbe fort.

Am Samstag spielen Cornelia Blaudeck, Franzpeter Uhlig und Sebastian Liebold das Instrument. Maria Rank, die Vierte im Bunde der Chemnitzer Glockenspieler, kann an dem Konzert aus privaten Gründen nicht mitwirken. Da auf Initiative von Franzpeter Uhlig, mit dem Herbstkonzert auch gleichzeitig das 1. Sächsische Carillontreffen stattfindet, beteiligen sich mit Patrick Reimann, Lößnitz und Bernadette Schmidt, Schirgiswalde außerdem zwei Carillonneure aus der Region.

Erklingen werden vor allem Herbst- und Volkslieder sowie klassische Titel.
„Die Stücke wählen wir in der Regel erst kurz vor dem Konzert aus“, sagt Franzpeter Uhlig.
Sicher ist aber, dass jeder Chemnitzer Glockenspieler seinem verstorbenen Mentor Peter Franz zwei Lieder widmet. So hören Passanten auf dem Marktplatz beispielsweise die "Barcarole" von Jacques Offenbach und "Du, du liegst mir am Herzen", interpretiert von Cornelia Blaudeck. Franzpeter Uhlig möchte "La Paloma" und "Hoch auf dem gelben Wagen" zu Gehör bringen.
Dr. Sebastian Liebold indes will den Schlager „Schwarze Rose, Rosemarie“ sowie „Der goldene Pavillon von Hans-Hendrik Wehding seinem Lehrer widmen. „Diese Operettenmelodie war das Bravourstück von Peter Franz“, erklärt Liebold seine Auswahl.
Zwei Mal pro Woche begibt sich einer der vier Carillonneure hinauf zum Instrument in fast sechzig Metern Höhe. Hier, auf Höhe der Turmuhr, steht der Spieltisch des Glockenspiels.
Das Spektrum der Chemnitzer Glockenspieler auf diesem außergewöhnlichen Instrument ist breit und reicht von Klassik über Volkslied bis zu Pop. Es wird von Hand gespielt. Dazu sitzt der Carillonneur am Spieltisch und betätigt mit Füßen sowie der geballten rechten und der offenen linken Hand die Klaviatur. Für jede Glocke gibt es eine Taste – Stokke genannt. Diese sind über einen Stahldraht mit dem Klöppel der Glocke verbunden.

Jeden Mittwoch 10 Uhr und jeden Samstag 10.30 Uhr erklingen Melodien vom Turm. Mit 48 Glocken verfügt das Chemnitzer Carillon über einen Tonumfang von vier Oktaven. Die größte Glocke wiegt 957 Kilogramm und hat einen Durchmesser von 1,12 Metern. Die kleinste ist 9,5 Kilogramm schwer. Alle zusammen wiegen 5,2 Tonnen. Gegossen wurden zwischen 1968 und 1978 in der Glockengießerei Apolda.

Glockenspiele haben eine lange Tradition: Bereits im 13. Jahrhundert kam der Gedanke auf, Kirchenglocken mittels Seilen als Melodieinstrumente zu nutzen – so begann die Geschichte des Carillons. Die Blütezeit des Instrumentes nahm im 17. Jahrhundert ihren Anfang, als Glocken erstmals rein gestimmt werden konnten und so ein künstlerisches Spiel möglich wurde. 1922 wurde dann im belgischen Mechelen die erste Carillonschule der Welt gegründet. Ihr folgten weitere in Frankreich, Belgien, Dänemark und in den Niederlanden. Von hier ging die moderne Pflege des Carillon-Spiels aus.

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Pressestelle
Stadt Chemnitz

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