Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig ruft Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an der Gedenkveranstaltung am 27. Januar im Park der Opfer des Faschismus auf
Anlässlich des bundesweiten Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus findet am kommenden Mittwoch, dem 27. Januar, 10 Uhr, am Mahnmal im Park der Opfer des Faschismus eine Gedenkveranstaltung statt. Die Ansprache hält die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig. Sie ruft die Einwohner auf, an dem Gedenken teilzunehmen. Sprechen wird zu dieser Veranstaltung ebenfalls Karla Brümmer als Vertreterin von Menschen mit Behinderungen.
Die Nationalsozialisten hatten zwischen 1939 und 1945 hunderttausende Menschen mit Behinderungen deportiert und ermordet. Karla Brümmer rückt diese Opfer in den Fokus des Gedenkens. Die Veranstaltung im Park der Opfer des Faschismus umrahmen zudem Schüler des Sportgymnasiums mit einem Programm aus Text und Musik.
Am Ort der jährlichen Veranstaltung symbolisiert ein vom Bildhauer Hanns Diettrich 1952 geschaffenes Mahnmal die Leiden der Opfer des nationalsozialistischen Regimes.
Auschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nazis an den europäischen Juden, ein Ausdruck von Rassenwahn und zugleich eine Zäsur in der deutschen Geschichte. Am 27. Januar 2016 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 71. Mal. Mehr als eine Million Menschen wurden dort bis zum Januar 1945 ermordet, die meisten von ihnen Juden. Auch Sinti und Roma, Kranke und Menschen mit Behinderungen, Homosexuelle, politisch Andersdenkende sowie Männer und Frauen des Widerstandes kamen dort um. Der Jahrestag der Befreiung des Lagers wurde 1996 auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog offizieller deutscher Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Es war ein klarer Appell, den Roman Herzog 1996 an die Deutschen richtete: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen.“ 2005 hatten die Vereinten Nationen den 27. Januar zum internationalen Holocaust-Gedenktag erklärt.
Gedenkveranstaltung im Jüdischen Gemeindezentrum
Zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung der Jüdischen Gemeinde Chemnitz, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Chemnitz und dem Evangelischen Forum wird für Mittwoch, 27. Januar, 18 Uhr, im Jüdischen Gemeindezentrum Chemnitz, Stollberger Straße 28, eingeladen: „Ein Paradies inmitten der Hölle“ – Leben und Wirken der Pianistin von Theresienstadt, Alice Herz-Sommer. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
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Stadt Chemnitz