Stadt Chemnitz lobt Stefan-Heym-Förderpreise aus

Im Rahmen des Internationalen Stefan-Heym-Preises der Stadt Chemnitz lobt Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig erstmalig die Stefan-Heym-Förderpreise aus. Die Förderpreise im Gesamtwert von 20.000 Euro werden zusätzlich zum Internationalen Stefan-Heym-Preis an Projekte und Initiativen in den Bereichen Forschung und Nachlasspflege für Stipendien und zur Unterstützung von Schülerprojekten vergeben, die sich in besonderer Weise mit dem Leben und Werk Stefan Heyms beschäftigen. Damit möchte die Stadt Chemnitz das Schaffen Stefan Heyms auch in die kommenden Generationen tragen und gleichzeitig die Wirkung und die Bedeutung des Preises weiter erhöhen.

Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig: „Stefan Heym hat sich mit seinem Wirken in gesellschaftliche und politische Debatten eingemischt. Er hat für moralische Werte gestritten und diese vertreten. Auch junge Menschen wollen wir ansprechen, sich mit der Person und dem Werk von Stefan Heym zu beschäftigen. Deshalb werden wir zusätzlich Initiativen, Forschungen und Projekte unterstützen. Ich lade alle Schülerinnen und Schüler, Studierenden, Doktorandinnen und Doktoranden herzlich dazu ein, sich für die Stefan-Heym-Förderpreise zu bewerben. Gerade für junge Menschen möchten wir einen Bezug zum Leben Stefan Heyms herstellen, der als junger Mann seine ersten literarische Schritte gegangen ist.“

Möglich wird die Unterstützung mit den Förderpreisen durch eine Änderung der Satzung über die Verleihung des Internationalen Stefan-Heym-Preises, die der Chemnitzer Stadtrat im Juni dieses Jahres beschloss.

Einen Antrag auf Förderung können Personen, Initiativen, Institutionen, private und öffentliche Einrichtungen und Vereine stellen. Für die Umsetzung der geförderten Projekte bleiben rund drei Jahre bis zur nächsten Verleihung des Stefan-Heym-Preises Zeit. Zum Antrag auf eine Förderung muss eine Beschreibung des zu fördernden Projektes (max. zwei Seiten im Format DIN A4) sowie eine Kostenaufstellung eingereicht werden. Das Antragsformular steht im Internet zum Download bereit:

www.stefan-heym-preis.de

Die Bewerbungsfrist endet am 31. Januar 2017.

Wer die Förderpreise erhält, entscheidet das Kuratorium zur Vergabe des Internationalen Stefan-Heym-Preises. Schirmherrin des Kuratoriums ist Inge Heym. Das Kuratorium umfasst neun Mitglieder:

• die Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz,
• der Präsident des P.E.N. Zentrums Deutschland,
• der Präsident des Goethe-Institutes,
• der Leiter der Verlagsgruppe C. Bertelsmann,
• der Vorsitzende der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) – Deutsche Sektion,
• zwei Mitglieder des Kulturausschusses der Stadt Chemnitz,
• die Vorsitzende der Internationalen Stefan-Heym-Gesellschaft e. V. sowie
• Prof. Dr. Bernadette Malinowski, Professur für Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft, Technische Universität Chemnitz.

Der Internationale Stefan-Heym-Preis der Stadt Chemnitz wird im Gedenken an den Sohn und Ehrenbürger der Stadt zeitkritischen und couragierten Persönlichkeiten zuerkannt, die wie Stefan Heym als Schriftsteller oder Publizisten herausragende und nachhaltig wirkende Leistungen erbracht haben. Bisherige Preisträger sind Amos Oz (2008), Bora Ćosić (2011) und Christoph Hein (2013). Im April 2017 wird der Internationale Stefan-Heym-Preis an die polnische Schriftstellerin und Publizistin Joanna Bator verliehen.

(Mehr hierzu finden Sie in der Pressemitteilung 599.)