Regionalkonferenz zum Thema Wald
Am 17. November, von 14 bis 19.30 Uhr im Zeisigwald, Forststraße 100 -
Anmeldeschluss: 30. Oktober 2016
Kommt der Wald unter die Räder? Können Waldnutzungsstrategien, die sich am Vorbild der Wald-Natur orientieren, eine Option mit positiven Umweltwirkungen, insbesondere auch für Klima- und Naturschutz sein?
Es liegt in der Natur der Sache, dass unterschiedliche Blickwinkel und Interessen zu unterschiedlichen Strategien führen. Eine langfristige ökologische Vielfalt und Stabilität der Wälder darf nicht kurzzeitigen ökonomischen oder forstpolitischen Interessen geopfert werden. Was sind die Bausteine für eine multifunktional nachhaltige Waldwirtschaft und welche kommunalen Handlungsmöglichkeiten bestehen?
Stadtforstämter wie in Lübeck zeigen, dass in naturnahen und altholzreichen Wäldern mit überdurchschnittlich hohen Holzvorräten nicht nur hochwertige Holzsortimente ökologisch und ökonomisch nachhaltig erzeugt, sondern auch hohe Mengen an Kohlenstoff langfristig gebunden werden können. Durch eine extensive, eingriffsminimierte Waldbewirtschaftung und den damit einhergehenden starken Vorratsaufbau von Baumarten der natürlichen Waldgesellschaften können die Naturnähe als auch die Kohlenstoffspeicherung und die Kohlenstoff-Senkenstärke der Wälder verbessert werden.
Naturnahe Waldwirtschaft ist grundsätzlich positiv für den Biotop- und Artenschutz zu bewerten. Hier ergeben sich aber auch spezifische Anforderungen in Bezug auf Vielfalt und Dynamik der Wälder.
Bodenschonende Holzernteverfahren und eine geringe maschinelle Frequentierung des Waldbodens wirken sich sowohl positiv auf Kohlenstoffspeicherung bzw. den Schutz der Kohlenstoff-Vorräte in den organischen Auflagen aus und sind überwiegend vorteilhaft für den Biotop- und Artenschutz.
Welche Möglichkeiten und Lösungsansätze bieten integrative Bewirtschaftungskonzepte für die Wald-Biodiversität und den Klimaschutz?
Programmablauf:
14:15 Uhr Begrüßung und Beginn des Waldrundgangs ab Zeisigwaldschänke, Forststraße 100
Dr. Dieter Füsslein, Sächsische Hans-von-Carlowitz-Gesellschaft e.V.
Manfred Hastedt, Umweltzentrum Chemnitz
Grußwort; Henryk Gutt, Sächsisches Staatsministerium für Umwelt- und Landwirtschaft
14:30 bis 16:30 Uhr Waldrundgang: Herausforderungen und Ansatzpunkte im städtischen Wald
17:00 bis 19:00 Uhr Einstiegsreferat und Podiumsdiskussion: Nachhaltige Waldwirtschaft
Einstiegsreferate: Knut Sturm, Stadtwald Lübeck, Dr. Rolf Steffens, Wald und Naturschutz
Podiumsteilnehmer: Andreas Streich, Forst Stadt Chemnitz, Jens Börner, Naturschutzbehörde Chemnitz, Ullrich Göthel, Sächsischer Staatsforst, Dr. Rolf Steffens, Landesnaturschutzbeauftragter, Ulrich Schuster, AG Ökologie Agenda 21.
Moderation: Katharina Weyandt, Journalistin
19:00 Abschluss: Ausblick und Diskussion
Der Projektträger der Veranstaltung ist die Sächsische Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft und wird vom Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft gefördert.
Anmeldeschluss ist der 30. Oktober 2016 (Begrenzte Teilnehmerzahl).
Anfahrtsmöglichkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Linie 32 Haltestelle Steinweg oder Linie 51 Haltestelle Krankenhaus Bethanien
Anmeldung und Auskunft:
Manfred Hastedt, Leiter Umweltzentrum Chemnitz
Tel. 0371 495 26 03
manfred.hastedt@stadt-chemnitz.de
Informationen
Stadt Chemnitz