Die „Ärztebriefe“ in der Neefe-Lade des Stadtarchivs Chemnitz und ihre Erschließung
Ein Vortrag aus der Reihe „Das Stadtarchiv präsentiert“ am 9. November, 18 Uhr
Am kommenden Mittwoch, dem 9. November, ab 18 Uhr spricht Dr. Tilmann Walter vom Institut für Geschichte der Medizin der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, zum Thema: Die „Ärztebriefe“ in der Neefe-Lade des Stadtarchivs Chemnitz und ihre Erschließung. Der Vortrag findet im Stadtarchiv Chemnitz, Aue 16 statt. Der Eintritt ist frei. Präsentiert wird zudem eine kleine Ausstellung mit der Neefe-Lade, Briefen und Dokumenten.
Die Namen von Johann Neefe (1499-1574) und Caspar Neefe (1514-1579) sind heute kaum bekannt – obwohl die beiden Brüder fraglos zu den prominentesten Medizinern ihrer Zeit gehörten. Für ihre Verdienste als Leibärzte der sächsischen Kurfürsten wurde die Familie Neefe im Jahr 1559 sogar geadelt. Das Stadtarchiv Chemnitz verwahrt die „Neefe-Lade“, mit etwa 100 Dokumenten so etwas wie das materielle „Familiengedächtnis“ der Neefes. Neben Urkunden aus dem Studium sowie natürlich dem Adelsbrief Kaiser Ferdinands finden sich viele Unterlagen zur Neefe-Stiftung, mit der der kinderlose Johann Neefe bedürftige Studenten in Leipzig und Wittenberg unterstützen ließ. Darüber hinaus geben Briefe zahlreicher adliger Patienten einen teilweise faszinierenden Einblick in die Arbeit und das Leben zweier fürstlicher Leibärzte. Der Referent Dr. Tilmann Walter hat in Heidelberg Germanistik und Geschichte studiert und ist seit 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Würzburger Datenbank „Frühneuzeitliche Ärztebriefe des deutschsprachigen Raums (1500-1700)“.
Weitere Informationen erteilt:
Dr. Stephan Pfalzer,
Stadtarchiv, Aue 16,
E-Mail: stephan.pfalzer@stadt-chemnitz
Informationen
Stadt Chemnitz