26.06.2017
Pressemitteilung 401

Chemnitz ist Pilotstadt im Innovationsprojekt „Smart Urban Services“


Fototermin Sensorinstallation, Verkehrsinsel zwischen Brücken- und Bahnhofstraße, 28. Juni, 13 Uhr

Chemnitz ist Stadtlabor des Forschungsprojekts „Smart Urban Services: Datenbasierte Dienstleistungsplattform für die urbane Wertschöpfung von morgen“. Im Rahmen des Projekts wird im Sommer 2017 eine Sensorinfrastruktur im Chemnitzer Stadtgebiet aufgebaut. Nach einer einmonatigen Testphase, die am 28. Juni beginnt, ist der Betrieb für ein Jahr geplant.

Zur Installation der ersten Sensoren an der Ampelanlage auf der Verkehrsinsel zwischen der Brückenstraße und der Bahnhofstraße, um 13 Uhr, sind alle Medienvertreter eingeladen.

Die Sensoren werden in der Innenstadt, auf dem Brühl und dem Campus der Technischen Universität Chemnitz Umwelt- und Bluetooth-Sensoren an Ampeln und Straßenlaternen installiert. Während Erstere Temperatur und Luftfeuchtigkeit erfassen, können Letztere Bewegungen registrieren. Die Bluethooth-Sensoren greifen dabei auf elektronische Endgeräte, wie Smartphones der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu, sofern sie das Bluetooth-Signal aktiviert haben. Für die Datenermittlung wurde ein Datenschutzkonzept entwickelt. Datenschutzrechtliche Maßnahmen, wie die Pseudonymisierung, verhindern eine personenbezogene Datenermittlung und schützen so die Informationen der Nutzerinnen und Nutzer. Die erfassten Daten werden zur prototypischen Entwicklung von drei intelligenten vernetzten Dienstleistungen, sogenannte Smart Services, genutzt. Die Smart Services sollen auf innovative Weise dazu beitragen, die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.

In Chemnitz wird eine interaktive Stadtkarte, die die erfassten Bewegungen im Innenstadtbereich mit Veranstaltungsdaten verknüpft, entwickelt. Die Karte soll in der Innenstadt zu sehen sein und zeigen, was in Chemnitz los ist. Außerdem entsteht auf Grundlage der erhobenen Daten ein visuelles Analysewerkzeug, das Stadtplanerinnen und -planern, Forscherinnen und Forschern sowie Verkehrsexpertinnen und -experten für ihre Arbeit einsetzten können. Als weiterer Smart Service kommt eine Applikation zum Mobilitätsverhalten zum Einsatz. Über die App können die Nutzerinnen und Nutzer Auskünfte über zurückgelegte Wege geben, den Mobilitätskomfort bewerten und auch Vorschläge zur Gestaltung des öffentlichen Raums äußern, z. B. für Standorte für Carsharing-Stationen, Sitzgelegenheiten oder Fahrradständer. Die über die App erhobenen Daten fließen wiederum in das visuelle Analysewerkzeug ein und können von städtischen Planerinnen und Planern berücksichtig werden und es können gezielte Verbesserungen etwa im Bereich ÖPN vorgenommen werden. Für die Nutzung der App sollen Chemnitzerinnen und Chemnitzer gewonnen werden. Die App soll ab Herbst 2017 eingesetzt werden und ist für Android-Betriebssysteme zugänglich. Interessenten, die ein anderes Betriebssystem verwenden oder kein Smartphone besitzen, können sich über das Projekt entsprechende Geräte ausleihen.


Hintergrund

Zur Entwicklung der Smart Services hatten Forscher des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation die Bedarfe der Stadt Chemnitz, auch unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Morgenstadt-Analyse „City Lab Chemnitz“, analysiert. In den Entwicklungsprozess sind u. a. verschiedene Fachämter der Stadt Chemnitz und städtische Akteure wie die Chemnitzer Verkehrs-AG (CVAG), die Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- u. Entwicklungsgesellschaft mbH (CWE) und das Studentenwerk Zwickau-Chemnitz eingebunden.

Das Forschungsprojekt wird vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation in Stuttgart geleitet. Weitere Projektpartner sind neben der Stadt Chemnitz das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement der Universität Stuttgart sowie Input Consulting – Gemeinnützige Gesellschaft für Innovationstransfer, Post & Telekommunikation mbH. Ein weiteres Stadtlabor wird in Reutlingen eingerichtet

Das Projekt „Smart Urban Services: Datenbasierte Dienstleistungsplattform für die urbane Wertschöpfung von morgen““ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ gefördert und vom PTKA Projektträger Karlsruhe betreut.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

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