„Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“
Dmitrij Kapitelman liest am 19. Oktober im TIETZ
Dmitrij Kapitelman liest am Donnerstag, dem 19. Oktober, um 19 Uhr aus seinem Debütroman „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“ in der Zentralbibliothek im TIETZ. Dem Autor ist damit ein humorvoller und kluger Roman über die Bedeutung der eigenen Herkunft gelungen, verbunden mit einer anrührenden Vater-Sohn-Geschichte. Der Eintritt ist frei.
Veranstalter sind der Sächsischer Literaturrat e.V. und der Landesverband Sachsen im Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) in Kooperation mit der Stadtbibliothek Chemnitz im Rahmen des Projektes Literaturforum Bibliothek - Autoren aus Sachsen in sächsischen Bibliotheken.
Bevor Dmitrij Kapitelman und sein Vater nach Israel aufbrechen, beschränkten sich ihre Ausflüge auf das örtliche Kaufland – damals in den Neunzigern, als sie in einem sächsischen Asylbewerberheim wohnten und man die Nazis noch an den Glatzen erkannte. Heute verkauft der Vater Pelmeni und Krimsekt und ist in Deutschland so wenig heimisch wie zuvor in der Ukraine. Vielleicht, denkt sein Sohn, findet er ja im Heiligen Land Klarheit über seine jüdische Identität. Und er selbst – Kontingentflüchtling, halber Jude, ukrainischer Pass – gleich mit. "Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters" ist ein sehnsuchtsvoll-komischer Spaziergang auf einem Minenfeld der Paradoxien. Und die anrührende Liebeserklärung eines Sohnes an seinen Vater. Das Buch ist 2016 im Hanser Verlag Berlin erschienen.
Dmitrij Kapitelman, 1986 in Kiew geboren, kam im Alter von acht Jahren als „Kontingentflüchtling“ mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Leipzig und absolvierte die Deutschen Journalistenschule in München. Derzeit arbeitet als freier Journalist in Berlin und veröffentlicht Musik unter dem Künstlernamen „Dheema“.
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Stadt Chemnitz