Schwarzhumorige Erinnerungen an eine Jugend in der DDR-Provinz
Stephan Schulz liest aus „Bück dich, Genosse!“ am Donnerstag, 13.09., im TIETZ
MDR-Redakteur Stephan Schulz ist am Donnerstag, dem 13. September, 19 Uhr, in der Zentralbibliothek im TIETZ zu Gast. Der 1972 geborene Autor erinnert sich an seine Kindheit und Jugend, die er in Burg bei Magdeburg – also in der tiefsten DDR-Provinz – verbrachte. Verwundert und amüsiert konstatiert der Protagonist, wie diese Erfahrungen in sein heutiges Leben hineinspielen. Bei seiner Spurensuche entlang eines locker geknüpften biografischen Fadens stößt Schulz auf Geschichten, die durchaus als „typisch DDR“ apostrophiert werden können und doch von ganz einzigartigen Geschehnissen erzählen. Da werden lila Kühe gebügelt, Fische mit Handgranaten gefangen und Tote in einem Lehrlingswohnheim zum Leben erweckt. Das ist doch alles absurd? Na sicher! Und wenn es nicht so gewesen wäre, dann hätte es so sein können! Schulz gelingt es mühelos, aus mancherlei Phrasen lustige Pointen zu ziehen und dabei weder in Denunziation noch in „Ostalgie“ abzugleiten.
Stephan Schulz studierte Germanistik, Soziologie und Politikwissenschaften und stellte fest, dass das Hörsaalwissen nicht weit führt, weil sich die Politik so selten an die Wissenschaft hält. Deswegen schreibt er so gern darüber – als Redakteur beim Mitteldeutschen Rundfunk und auch als Buchautor. Sein erstes Buch, „What a Wonderful World – als Louis Armstrong durch den Osten tourte“, wurde mit dem Swinging Hamburg-Jazz-Award ausgezeichnet.
Der Eintritt kostet 6 Euro, ermäßigt 4 Euro.