Schlaglöcher im Stadtgebiet
Beseitigung der Winterschäden alljährlich im Frühjahr erforderlich
Derzeit werden wieder die Winterschäden auf den Straßen im Chemnitzer Straßenverkehrsnetz beseitigt. Hierfür kalkuliert die Stadt Chemnitz jährlich ca. 500.000 Euro aus dem Budget des Straßenunterhalts, das im Zweijahreshaushalt 2019/2020 mit insgesamt fast 6 Mio. Euro jährlich für Instandsetzungsarbeiten an Straßen, Rad- und Fußwegen zu Verfügung steht.
Vorrangig werden zuerst Schäden behoben, die eine akute Gefährdung der Verkehrssicherheit darstellen sowie Schäden am Hauptstraßennetz. In der Regel wird auf eine wirtschaftliche Abarbeitung der Schäden in einem bestimmten Gebiet geachtet, da entsprechende Absperrungen vorgenommen werden müssen.
Die Schäden werden von Straßenkontrolleuren des Tiefbauamtes festgestellt und registriert. In einem Abstand von ca. sechs Wochen laufen sie jeweils die gleiche Kontrolltour. Falls ein Schaden kurz nach einem solchen Kontrollgang auftritt, ist die Stadt auch für Bürgerhinweise sehr dankbar.
Die Art des Schlaglochflickens ist temperatur- und wetterabhängig. Zudem ist entscheidend, ab wann Heißmischgut produziert wird. So konnte zur schnellstmöglichen Herstellung der Verkehrssicherheit bis Ende Februar nur das teurere und weniger lang haltbare Kaltmischgut als „Erste-Hilfe-Maßnahme“ verwendet werden. Seit Anfang März sind die Heißmischanlagen wieder aktiv.
An der Behebung der Schäden arbeiten aktuell vier Rahmenvertragsfirmen sowie der städtische Bauhof. lnsgesamt drei städtische Instandhaltungsbauleiter koordinieren die Maßnahmen.
Wie viele Schlaglöcher an einem Tag repariert werden können, hängt von der Größe des jeweiligen Schadens ab und welche Technologie angewandt wird. Bei Heißmischgut wird durchschnittlich durch jede Kolonne ein Thermocontainer Heißmischgut mit 3 bis 5 Tonnen Inhalt pro Tag auf Chemnitzer Straßen verarbeitet. Insgesamt täglich zwischen 18 und 30 Tonnen Heißmischgut. Um diese Menge einzuschätzen, hier ein Vergleich: Eine Tonne Heißmischgut füllt in einen Quadratmeter mit einer Tiefe von 40 cm.
Manche Schlaglöcher müssen mehrfach geflickt werden, weil bei einer einfachen Flickung die Fugen aufgrund der Technologie nicht mit einem Dichtungsband geschlossen werden konnten bzw. Kaltmischgut verwendet werden musste. Dadurch kann Wasser in die Schadstelle eindringen und wieder gefrieren, was zum Aus- bzw. Aufbruch der Schadstelle beim Auftauen führt. Das ist zwar unschön, stellt jedoch keinen Mangel im Sinne der Gewährleistung dar.
Da im gesamten Stadtgebiet vielfältige grundhafte Straßeninstandsetzungen bzw. investive Straßenbaumaßnahmen geplant sind, erfolgt eine zusätzliche Abstimmung, ob und wann eine normale Schlaglochflickung durchgeführt wird.
Für das Jahr 2019 sind insgesamt ca. 23 Mio. Euro für Straßenbau- und Straßeninstand-haltungsmaßnahmen eingeplant.