Internationale Konferenzen in Chemnitz
Erste Konferenz der Partnerstädte am 10. und 11. April, Rathaus
EUROCITIES Kulturforum am 10. bis 13. April, Stadthalle
„Internationale Woche“ in Chemnitz: Zur ersten Partnerstädtekonferenz, die am Mittwoch und Donnerstag, 10. und 11. April unter dem Motto „Städtepartnerschaften in herausfordernden Zeiten“ steht, begrüßt die Stadt Chemnitz Delegationen aus neun Ländern in unserer Stadt.
Die Organisatoren erwarten die Partnerstädte Düsseldorf, Ljubljana, Lodz, Manchester, Mulhouse, Tampere, Timbuktu, Usti nad Labem und Wolgograd.
Zugleich ist das EUROCITIES Kulturforum vom Mittwoch bis Samstag, 10. bis 13. April in Chemnitz zu Gast – hier haben über 110 Mitwirkende aus 59 Städten Europas ihr Kommen zugesagt.
Bürgermeister Sven Schulze hatte beide Konferenzen im Stadtrat mit diesen Erwartungen angekündigt: „Miteinander reden, voneinander lernen, sich für kommende Aufgaben und neue Projekte vernetzen – das ist das Ziel dieser Konferenzen.“
Die Partnerstädtekonferenz im Rathaus widmet sich den Schwerpunktthemen Stadtentwicklung, Kultur und natürlich der Kulturhauptstadt-Bewerbung. Ziel ist der Austausch mit den Partnerstädten darüber, wie der öffentliche Raum erlebt, wie er inszeniert, entwickelt und gestaltet werden kann, was Urbanität befördert und welche Impulse Städte setzen können. Erwartet werden Best-Practice-Beispiele und wertvolle Prozesserfahrungen.
So wird Davor Buinjac, Projektkoordinator für die Kulturhauptstadtbewerbung 2025 von Ljubljana, über die Strategie der slowenischen Hauptstadt für Kunst im öffentlichen Raum berichten.
Ein zweiter Schwerpunkt werden die Strategien für die Stadt der Zukunft sein: Zu erfahren sein wird, wie Wolgograd sich verändert hat oder welchen Weg Manchester verfolgt oder wie in Usti nad Labem Mobilitätsthemen bearbeitet werden. Oberbürgermeister Thomas Geisel berichtet beispielsweise, wie in Düsseldorf unter dem Titel „Blaugrüner Ring“ die Entwicklung einer Kulturmeile vorangetrieben wird.
Folgende Programmpunkte sind presseöffentlich, Medienvertreter akkreditieren sich bitte über das beiliegende Formular:
Mittwoch, 10. April:
9 Uhr, Rathaus - Stadtverordnetensaal:
Eröffnung der Konferenz
Panel: Öffentliche Räume inszenieren
Öffentlicher Raum ist urbaner Raum, ist Raum für alle. Ob temporär oder dauerhaft, Kunst und Kultur kommt eine zentrale Funktion zu, um diesen Raum zu gestalten, zu inszenieren. Im Panel stellen die Partnerstädte Strategien und Projekten vor, wie sie sich dieser Aufgabe stellen. Sie zeigen, wie sich öffentlicher Raum zeitgemäß, nachhaltig und inklusiv gestalten lässt, welche Herausforderungen bei der Projektentwicklung bestehen, wie der Dialog mit der Stadtgesellschaft gelingt und welche Lernerfahrungen aus dem Projekten gezogen werden können.
Chemnitz: „Stadtentwicklung durch Kultur: Interventionen für 2025“
Michael Stötzer und Ralph Burghart, Bürgermeister
Düsseldorf: „Düsseldorfs blaugrüner Ring“
Thomas Geisel, Oberbürgermeister
Ljubljana: „Eine Stadtstrategie für Kunst im öffentlichen Raum“
Davor Buinjac, Projektkoordinator Ljubljana 2025
Lodz: „Bewerbung als Kulturhauptstadt / Expo 2022 und Impulse“
Daria Głowcka, Culture Department, City of Lodz
Tampere: „Kunst im öffentlichen Raum in Tampere”
Aki Silvennoinen, Curator Collections, Tampere Art Museum
Im Anschluss besteht Gelegenheit zur Diskussion mit den RefrentenInnen.
19 Uhr, Rathaus – Wandelhalle:
Welcome Reception
Treffen der Teilnehmer der Partnerstädtekonferenz und des EUROCITIES Kulturforums. Gast der Abendveranstaltung ist die Chemnitzer Ehrenbürgerin Katharina Witt. Die legendäre Olympiasiegerin im Eiskunstlaufen besucht Chemnitz aus Anlass der Konferenz und wird sich einmal mehr nicht nur als Botschafterin ihres Sports, sondern auch ihrer langjährigen Heimatstadt erweisen.
Donnerstag, 11. April:
9 Uhr, Rathaus – Stadtverordnetensaal:
Panel: Strategie, Visionen, Innovationen für die Stadt der Zukunft
Vor dem Hintergrund globaler und lokaler Herausforderungen sind Städte und Gemeinden weltweit gefragt, sich Gedanken über zukünftige Entwicklungsperspektiven zu machen. Als Instrument haben sich dafür Stadtstrategien und gesamtstädtische Leitbilder etabliert. Als informelles, d.h. vorbereitendes Instrument einer integrierten und zukunftsorientierten Stadtentwicklung kommt ihnen eine Orientierungs-, Motivierungs- und Koordinierungsfunktion zu. Dabei können Leitbilder sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Sie können Programm oder Manifest sein, Grundsätze und Leitpläne (räumliches Leitbild) enthalten, Qualitätsstandards und Verfahrenskonzepte definieren. Sie entstehen aus einem planungspolitischen Diskurs der gesellschaftlichen Akteure und sind unter breiter Mitwirkung aller gesellschaftlichen Akteure zu verhandeln. Im Mittelpunkt des Workshops steht der Erfahrungsaustausch zu gesamtstädtischen Leitbild- und Strategieprozessen. Welche Erfahrungen und guten Beispiele gibt es in den anderen Städten?
Impulse aus den Partnerstädten:
Chemnitz: „Work in Progress – die Chemnitz-Strategie“
Anna Galda, Leiterin Stabsstelle Strategieentwicklung, Morgenstadt
Wolgograd: „Wandel einer Industriestadt“
Andrey Kosolapow, Vorsitzender der Wolgograder Duma
Mulhouse: „Diagonalen Mulhouse und der Beteiligungsprozess“
Maryvonne Buchert, Bürgermeisterin für städtische Umweltpolitik
Usti n. L.: „Machbarkeitsstudie für Fahrzeuge mit autonomen Antriebssystemen“
Jiří Starý, Leiter der ITI-Managementabteilung und stellvertretender
Leiter der Abteilung für strategische Entwicklung
Manchester: „Unser Manchester“
Luthfur Rahman, Exekutivmitglied des Council für Schule, Kultur und
Freizeit
Im Anschluss besteht Gelegenheit zur Diskussion mit den RefrentenInnen.
12.30 Uhr, Rathaus – Stadtverordnetensaal:
Abschlusspressekonferenz
Die Delegationsleiter der Partnerstädte stellen zentrale Ergebnisse der zweitätigen Konferenz vor und stehen als Gesprächspartner zur Verfügung.
Weitere Themen der Konferenz
Darüber hinaus lernen die Gäste der Tagung bei einer Stadtrundfahrt mit Baubürgermeister Michael Stötzer Chemnitz kennen.
In vertiefenden Workshops werden unter anderem diese Themen diskutiert: Wie können Freiräume gegeben, Brachen aktiviert und Potenziale genutzt werden? Wie kann Bürgerbeteiligung und Kommunikation Stadtentwicklungsprozesse begleiten? Wie kann Kultur als Vermittlerin der Stadtgesellschaft wirken und wie sieht der Weg für eine erfolgreiche Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas aus?
Vom Mittwoch bis Samstag, 10. bis 13. April 2019 kommen über 100 Vertreterinnen und Vertreter europäischer Städte in Chemnitz beim EUROCITIES Culture Forum zusammen. Das Kulturmanagement der Stadtverwaltung Chemnitz, bereits seit 2007 aktiv bei EUROCITIES, bewarb sich für Chemnitz als Austragungsort für das Kulturforum des Städtenetzwerks.
Die Delegierten europäischer Großstädte werden sich in Chemnitz darüber austauschen, wie Kultur den Stadtraum erobert. Sie wollen die Rolle betrachten, die Kultur in der Stadt Chemnitz bei der Entwicklung und Unterstützung von Netzwerken lokaler Kulturorganisationen spielt.
Mit Blick auf die Bewerbung der Stadt Chemnitz als Europäische Kulturhauptstadt 2025 laden die Chemnitzer Ausrichter des EUROCITIES Culture Forum zur Diskussion ein, wie Stadtverwaltungen kulturelle und kreative Organisationen zusammenbringen, um lokale Netzwerke von kulturellen und kreativen Räumen und Akteuren zu entwickeln. Die Chemnitzer freuen sich, in Studienbesuchen gute Praxisbeispiele aufzuzeigen.
Hintergrund: EUROCITIES als informelles Netzwerk größerer europäischer Städte führt einen Informationsaustausch über kommunale Angelegenheiten – dies auch, um gegenüber der Europäischen Union Vorhaben zu unterstützen, z. B. bei Verwendungsmöglichkeiten von EU-Strukturfonds. EUROCITIES widmet sich verschiedenen Bereichen stadtrelevanter Politik, darunter Kultur-, Umwelt-, Stadtentwicklungs- und Sozialpolitik. In Foren, etwa dem »Culture Forum«, dem »Social Forum« oder dem »Knowledge Society Forum«, treffen sich Vertreter der Städte mehrmals jährlich an einem anderen Ort Europas, um Fragen zu gemeinsamen Interessen zu beraten. In allen Foren gibt es zudem Arbeitsgruppen zu speziellen Themen. So bestehen im Culture Forum derzeit Arbeitsgruppen zu den Themen »Access to Culture«, »Young People and Culture«, »Resources for Culture« und »Creative Industries«.
Das Tagungsprogramm am Donnerstag, 11. April ist presseöffentlich:
Donnerstag, 11. April:
9 bis 12.30 Uhr, Stadthalle – Kleiner Saal:
Plenary Session (Plenarsitzung)
13.30 bis 17 Uhr, Treffpunkt Stadthalle – Foyer:
exchange visits
Die Exchange Visits geben den europäischen Kulturexperten einen Einblick in die Vielfalt der Chemnitzer Kulturszene und zeigen Beispiele für die Umsetzung des Konferenzthemas "Entwicklung und Unterstützung lokaler Netzwerke von Kulturorganisationen". Dabei erhalten auch die Chemnitzer Einrichtungen die Gelegenheit, fachliche Fragen an die Gäste zu stellen und neue Kooperationen auf europäischer Ebene zu beginnen.
- industry culture exchange visit
- youth culture exchange visit
- urban develelopment exchange visit
- art, culture and education exchange visit
Medienvertreter werden gebeten, sich bitte über das beiliegende Formular bis zum Montag, 8. April, 16 Uhr anzumelden.