Saša Stanišíc liest in der Zentralbibliothek
Am kommenden Donnerstag, dem 11. April, 19 Uhr, liest Saša Stanišíc in der Zentralbibliothek im TIETZ, Veranstaltungssaal, aus seinem Buch „Herkunft“. Karten können zum Preis von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro an der Abendkasse oder im Vorverkauf an der Museumskasse im TIETZ, 1. Etage, erworben werden. Veranstalter ist die TU Chemnitz, Professur Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft in Kooperation mit der Stadtbibliothek Chemnitz.
"Herkunft" ist ein Buch über den ersten Zufall unserer Biografie: irgendwo geboren werden. Und über alles, was danach kommt. Saša Stanišíc kam 1978 in Visegrad, damals Bosnien-Herzegowina, zur Welt, floh 1992 im Bürgerkrieg mit seiner Familie nach Deutschland, studierte in Heidelberg und am Literaturinstitut Leipzig. 2006 erschien sein erster Roman "Wie der Soldat das Grammofon repariert", gefolgt von "Vor dem Fest" und dem Erzählband "Fallensteller".
In "Herkunft" (Luchterhand, 2019) versammelt er Geschichten und Essays über Abschied und Ankommen, über erinnerte und erfundene Heimat, über viele Sommer. Der Sommer, als sein Großvater seiner Großmutter beim Tanzen derart auf den Fuß trat, dass er beinahe nie geboren worden wäre. Der Sommer, als er fast ertrank. Der Sommer, in dem Angela Merkel die Grenzen öffnen ließ und der dem Sommer ähnelte, in dem er selbst über viele Grenzen floh. Erzählt im verschmitzt-verspielten Ton heiterer Melancholie, der die ganze Klaviatur des Lebens bespielt.