100 Jahre Frauenwahlrecht
Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Chemnitz ruft zur Wahl auf – Video und Audios unterstützen den Aufruf
Seit einhundert Jahren dürfen Frauen den politischen Diskurs in Deutschland aktiv mitbestimmen – das bedeutet, Einfluss auf die Gestaltung der Gesellschaft nehmen zu können. Dafür war ein sehr langer und harter Kampf notwendig, an den heute kaum noch jemand denkt. Unsere demokratischen Rechte sind uns eine Selbstverständlichkeit geworden.
Leider ist aber die Gleichstellung von Frauen und Männern nur auf dem Papier realisiert. Im „wahren“ Leben gibt es noch viele Bereiche, in denen Frauen benachteiligt werden. Sie sind häufiger häuslicher Gewalt ausgesetzt als Männer, verfügen durchschnittlich über weniger Rente und sind kaum in sehr hochbezahlten Jobs, wie z.B. in Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen vertreten. Noch immer schultern sie auch den größeren Anteil unbezahlter Care-Arbeit.
Auch dort, wo Gesetze beschlossen und relevante Entscheidungen für das gesamte Volk getroffen werden, sind sie unterrepräsentiert: nämlich in den Bundes-, Landes- und Kommunalparlamenten. Im derzeitigen Bundestag liegt der Frauenanteil immerhin bei 36,5 Prozent, im Chemnitzer Stadtrat sind es 30,4 Prozent.
Das soll und muss sich ändern. Deshalb hat die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Chemnitz, Pia Hamann, einen Aufruf gestartet, der sich an alle Frauen richtet und sie aufruft, sich an den kommenden Wahlen zu beteiligen. Da Frauen auch öfters Frauen wählen (Quelle: Rohner/Beerheide in „100 Jahre Frauenwahlrecht - Ziel erreicht! …und wie weiter?“), können so Geschlechterverhältnisse in der Politik und damit alle Entscheidungen, die in den Parlamenten getroffen werden, gerechter gestaltet werden.
Hierfür wurden ein Video und zwei Audios produziert.
Das Video ist auf dem Youtube-Kanal der Stadt Chemnitz zu sehen:
https://www.youtube.com/user/StadtChemnitz
Die Audios zum Anhören und Downloaden: