Literaturforum Bibliothek präsentiert Neuerscheinungen sächsischer Autorinnen und Autoren
Michael G. Fritz liest am 4. November in der Stadtteilbibliothek im Vita-Center I Svetlana Lavochkina ist am 8. November im TIETZ zu Gast
In der Veranstaltungsreihe Literaturforum Bibliothek werden in der kommenden Woche Svetlana Lavochkina und Michael G. Fritz mit ihren aktuellen Bücher in Chemnitzer Bibliotheken vorgestellt.
Am Montag, dem 4. November, 18.30 Uhr, liest der Dresdner Schriftsteller Michael G. Fritz in der Stadtteilbibliothek im Vita-Center aus seinem neuen Roman „Auffliegende Papageien“. Fritz erzählt die Geschichte einer großen Liebe, die den Zeitraum von fünfzig Jahren umfasst und zwei Gesellschaftssysteme tangiert. Auffliegende Papageien ist im Oktober 2019 im Mitteldeutschen Verlag erschienen.
Arno Peters, ein Berliner Journalist, wird von seiner Frau Angelika bald nach der Wende wegen eines anderen Mannes, wegen Viktor Gussew verlassen, mit dem sie auch eine Geschäftsbeziehung verbindet, die sich am besten mit dem Begriff Vereinigungskriminalität bezeichnen lässt. Nach vielen Jahren begegnet er ihr wieder und beginnt, in das Immobiliengeschäft ihres Mannes einzusteigen. Arno wird um ihr nah zu sein, Teil des „Systems Gussew“, in dem ein angestaubtes und zugleich einflussreiches Stück untergegangen geglaubter Welt weiterlebt. Angelika und Arno ziehen Bilanz und sehen sich vor große Fragen gestellt: Wie lange verfolgt sie die Vergangenheit? Oder verfolgen die beiden sie?
Am Freitag, dem 8. November, 19 Uhr, stellt die in Leipzig lebende ukrainische Autorin Svetlana Lavochkina gemeinsam mit ihrer Übersetzerin Diana Feuerbach ihren Roman „Puschkins Erben“ in der Zentralbibliothek im TIETZ vor. Svetlana Lavochkina hat eine turbulente jüdische Familiensaga zwischen Moskau, Zaporoshje und dem Schwarzen Meer geschrieben.
Juni 1821: Alexander Pusckin, auf dem Weg in die Verbannung, verliert beim euphorischen Bad im wilden Dnjepr bei Zaporoschje, einem langweiligen ukrainischen Nest, seinen wertvollen Türkisring und bekommt starkes Fieber. Neun Monate später gebärt die Wirtin des ihn beherbergenden Gasthauses ein Kind. 31. Dezember 1976, Zaporoschje: Die Familie Katz feiert in großer Runde Silvester, selbst die über Hemingway promovierende Alka hat den langen Weg aus Moskau auf sich genommen. Da nutzt Möchtegernpoet Josik, Ehemann von Alkas Cousine Rita, die Gelegenheit, seine neueste bahnbrechende Entdeckung zu verkünden: Die Familie stammt vom großen russischen Dichter Alexander Puschkin ab! „Puschkins Erben“ ist im Oktober 2019 im Verlag Voland & Quist erschienen.
Im Literaturforum Bibliothek – Autoren aus Sachsen in sächsischen Bibliotheken bekommen in Sachsen lebende Autoren und Übersetzer die Möglichkeit, sich und ihr seit dem Jahr 2000 erschienenes Werk der breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Seit 2013 werden jährlich 40 bis 50 Lesungen organisiert, die ein reges Interesse des Publikums auf sich ziehen. Als Austragungsort dienen öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken, die damit ihre Rolle des Lern- und Kulturortes bestätigen. Die unterschiedliche thematische Ausrichtung der Lesungen zeigt, wie vielfältig das literarische Schaffen der sächsischen Autorinnen und Autoren ist.
Das Projekt wird als Gemeinschaftsarbeit des Landesverbandes Sachsen im Deutschen Bibliotheksverband e.V. mit dem Sächsischen Literaturrat e.V. unter finanzieller Unterstützung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst durchgeführt.