Ein echter Hingucker – ein Schaufenster fürs Museum für Naturkunde Chemnitz
Einladung zum Pressetermin: 19. Juni, 11 Uhr, am TIETZ-Schaufenster Moritzstraße
Am Freitag, dem 19. Juni 2020, 11 Uhr lädt das Museum für Naturkunde Vertreter*innen der Medien zu einem Pressegespräch vor dem TIETZ-Schaufenster in der Moritzstraße 20 (Höhe Bushaltestelle Moritzstraße) ein. Im Schaufenster ist das Museum für Passanten „im Vorbeigehen“ sichtbar.
Die Museologie-Studentin Yasmin Schmidt, die das Schaufenster während ihres halbjährigen Praktikums gestaltete, stellt ihre Arbeit direkt vor Ort vor. Sie und Kustodin Dr. Thorid Zierold werden Einblicke in weitere Ergebnisse ermöglichen, darunter digitale Wandertouren, die in Zusammenarbeit mit dem Chemnitzer Softwareunternehmen FusionSystems entstanden.
Mit der Schaufensterfront direkt an der Bushaltestelle Moritzstraße wird auf kleinstem Raum auf die Schönheit und die Vielfalt der Natur einer längst vergangenen Zeit hingewiesen. Im Mittelpunkt dieser Kulisse steht auf einem nachgestalteten fossilen Baumstamm die Rekonstruktion eines Chemnitzer Ursauriers Ascendonanus nestleri. Die ausgestorbenen echsenähnlichen Lebewesen wurden vor 291 Millionen Jahren bei einem Vulkanausbruch eingebettet und 2010 als Fossil von Chemnitzer Wissenschaftlern bei Grabungen in Chemnitz-Hilbersdorf gefunden.
Das Original des kleinen Baumkletterers wurde hierfür in Zusammenarbeit mit der TU Bergakademie Freiberg im 3D-Verfahren gescannt und anschließend in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) als koloriertes 3D-Modell gedruckt. Die feinen Nuancen des Fossilabdruckes konnten jedoch erst durch die manuelle Präparation von Holger Rathaj herausgearbeitet werden.
Hintergrund Hochschulpraktikum:
Um die Museumsarbeit auch in der Praxis zu erlernen, absolvieren Museologie-Student*innen der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig ein sechsmonatiges praktisches Semester. Yasmin Schmidt kam dafür an das Museum für Naturkunde Chemnitz. Sie sammelte Erfahrungen in der Digitalisierung und Sammlungsarbeit, dem Ausstellungsbau und der Vermittlung. Das Praktikum beinhaltete außerdem eine eigenständige Projektarbeit mit einem Arbeitsumfang von sieben Wochen. Auf der Grundlage der Befragungen von Nicht-Besuchern wurde Yasmin Schmidt mit der Aufgabe betraut, die Sichtbarkeit des Museums für Naturkunde im TIETZ zu verbessern. Als Gegenstand stand eine schwierig zu erschließende Schaufensterfront an der Moritzstraße zur Verfügung.