Siegerentwurf für Wettbewerb „Kunst am Bau“ – Oberschule am Hartmannplatz steht fest
Heute wurde der Siegerentwurf für den Wettbewerb „Kunst am Bau“ – Oberschule am Hartmannplatz verkündet. Gewonnen hat der Entwurf „Birkenhain/Festwiese“ von Antje Schiffers und Thomas Sprenger aus Berlin.
Das Urteil der Jury: „Das Atrium, die Pausenhalle, ist das Zentrum der Schule, ist lichturchflutet wie die Lichtung, auf der Birken wachsen. Die leicht schimmernde goldene Beschichtung korrespondiert überzeugend mit dem Tageslicht der Pausenhalle. Einerseits bildet der florale, leicht spielerische Entwurf einen Kontrast zur sehr klaren, kubischen Formensprache der Architektur. Andererseits greift der Wettbewerbsbeitrag den Gestaltungsgedanken des Gebäudes – authentische Materialien zu verwenden – mit der materialeigenen Farbgebung auf und verbindet sich somit auf eine sehr elegante Weise wiederum mit der Architektur. Gold in einer Schule überrascht – ist unerwartet und Anspruch zugleich.“
Der 1. Platz erhält ein Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro. Außerdem wird der Entwurf in der Schule umgesetzt. Hier steht ein Budget von 90.000 Euro zur Verfügung.
Den 2. Platz belegt Jean-Franzcois Dessere aus Berlin mit seinem Entwurf „Loop“.
„Die Jury überzeugte der starke Bezug auf die vorhandene Architektur. Angelegt aus wenigen bildnerischen Elementen ergreift der Entwurf die Wandflächen als architektonisch Ganzes und erhält jeder einzelnen Fläche ihre Bildform. Die jeweils entstehende Lineatur eines schreibenden Pinsels wird in eine weit überlebensgroße Bewegung transformiert und erzeugt so eine brillante Fernwirkung, wie sie zugleich den Blick der Vorbeigehenden auf die Details lenkt. Erst eine Ausführung mit Hilfe modernster Drucktechnologie ermöglicht die Umsetzung des Entwurfs.“
Der 2. Platz erhält ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro.
Den 3. Platz erhält Peter Zimmermann aus Köln mit seinem Entwurf, der keinen Titel trägt.
„Der Beitrag konnte die Jury durch seinen souveränen Umgang mit dem architektonischen Raum beeindrucken. Den beiden großen Formen kann zweifellos eine angenemessene Wirkung zuerkannt werden. Besonders ansprechend wurde die Wahl des Materials aufgenommen, welches auf vielen Ebenen ästhetisch wirkt. Ausgangspunkt für die Farb- und Formenwahl waren Grundrisse der Gebäude und Anklänge an regionale Flaggen.“ Der 3. Platz erhält ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro.
Eine Anerkennung erhält außerdem Lars Breuer aus Köln mit seinem Werk.
„Dieser Entwurf regte die Jury in besonderer Weise zur vertieften Diskussionen an. Ein Schriftbild aus zahlreichen sich ineinander auflösenden Wörtern schafft eine auf alle sechs Wände bezogene Allover – Struktur. Der dadurch enstehende kollektive Wortklang wird durch einen kraftvollen Farbverlauf unterstützt., der das Spektrum aller wahrnehmbaren Farben umfasst. Ausgangspunkt ist der Begriff „Wahrheit“, der in 96 Sprachen übersetzt ist und den Anspruch und Bezug auf Lehre, Entwicklung und Erziehung vielschichtig anspricht. Breuers Entwurf geht intensiv auf die Architektur ein und weiß sich ebenso vom Umfeld zu behaupten.“
In der künftigen vierzügigen Oberschule am Hartmannplatz, die Anfang 2023 eröffnet werden soll, wird die zentrale Pausenhalle, die auch als Aula der Schule dienen wird, in besonderer Weise ausgestaltet. Hierfür wurde ein zweistufiger Wettbewerb „Kunst am Bau“ ausgelobt. Zunächst konnten sich Künstler und Gestalter um ihre Teilnahme bewerben. Aus den 281 Einsendungen aus vielen Ländern wählte eine Jury zehn Bewerber aus, die gebeten wurden, ihre Ideen durch konkrete Projekte darzustellen.
Die Jury setzte sich aus dem Vorsitzenden Matthias Lindner, Direktor der Neuen Sächsischen Galerie, Osmar Osten,freischaffender Künstler, Alexander Georgi und Volker Giezek, beide Architekten, Dr. Sabine Maria Schmidt, Kunsthistorikern der Kunstsammlungen Chemnitz, Lisa Lotze, Jugendforum der Stadt Chemnitz, Jens Berger, Schulleiter am Schulmodell, Jirka Meyer, Leiter des Schulamtes und Michael Stötzer, Baubürgermeister, zusammen.