„Kugeliger“ Nachwuchs im Tierpark
Seit Ende vergangenen Jahres gibt es Nachwuchs bei den Kugelgürteltieren im Tierpark Chemnitz. Mutter „Piepe“ hat ein Jungtier geboren. Für sie und Vater „Pacho“ ist es der erste gemeinsame Nachwuchs, da „Pacho“ erst im August 2019 in den Tierpark kam. Die Pfleger fanden das Jungtier in der Schlafkiste des Weibchens. Mit nur 99 Gramm Geburtsgewicht liegt es heute bei 721 Gramm, was vollkommen normal ist. Es ist gesund und munter. Das Geschlecht ist noch nicht sicher bestimmt. Ein erster Blick der Pfleger lässt ein Weibchen vermuten. Aber das wird sich wohl erst in den nächsten Wochen bestätigen.
Derzeit versteckt es sich noch oft in seiner Wurfkiste und ist eher selten zu sehen. Die besten Chancen hat man beim wöchentlichen Wiegen donnerstags um 14 Uhr, auch wenn es sich dabei noch ganz schüchtern verhält. Beim Wiegen rollt es sich zum Schutz zu einer Kugel zusammen – daher auch der Name Kugelgürteltier. Da die Pfleger den Ernährungszustand durch den Panzer optisch nur schwer beurteilen können, ist das Wiegen eine gute Alternative, um zu prüfen, ob Mutter und Jungtier wohlauf sind. Vater „Pacho" ist derzeit getrennt von Mutter und Kind untergebracht, da die Männchen dem Nachwuchs durchaus gefährlich werden können, vor allem, wenn es sich ebenfalls um ein männliches Tier handeln sollte.
Weitere kleine „Kugeln“ gibt es im Tropenhaus zu entdecken. Die häufig als kugelförmig beschriebenen Straußwachteln haben ebenfalls Nachwuchs. Da Hahn und Henne zusammen die Jungen betreuen, sieht man sie immer in der Nähe ihrer Eltern durch die Halle laufen. Mittlerweile picken sie schon eigenständig ihr Futter auf, ganz wie die Eltern es ihnen vormachen. Straußwachteln weisen allerdings eine Besonderheit auf: anders als viele andere Hühnervögel halten die erwachsenen Straußwachteln den Jungtieren in den ersten Lebenstagen das Futter in der Schnabelspitze vor.
Wie bei Fasanenartigen üblich – zu deren Familie sie zählen – unterscheiden sich auch bei den Straußwachteln die Geschlechter deutlich in ihrer Gefiederfärbung. Die Weibchen sind nicht so auffällig gefärbt wie die Männchen. Auch die Jungtiere tragen anfangs allesamt eine eher unscheinbare Gefiederfärbung, die zur Tarnung beiträgt. Später bekommen die Männchen dann ihre auffällige rotbraune Haube.
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Öffnungszeiten des Tierparks bis Februar: 9 bis 16 Uhr, letzter Einlass 15 Uhr
Öffnungszeiten des Wildgatters bis März: 8 bis 16 Uhr