15.06.2023
Pressemitteilung 395

Kundgebung anlässlich des Weltflüchtlingstags


Markt der Möglichkeiten am 20. Juni, 14 bis 18 Uhr, Neumarkt

Am Dienstag, dem 20. Juni, dem Weltflüchtlingstag, sind Interessierte von 14 bis 18 Uhr zu einer Kundgebung für ein humanes Asylrecht und für die Aufnahme von Geflüchteten auf dem Neumarkt eingeladen. Der Verein AGIUA e. V. organisiert diese mit der Migrationsbeauftragten der Stadt Chemnitz, Etelka Kobuß, sowie weiteren Organisationen – Vereine der Flüchtlingsarbeit, Religionsgemeinschaften, Migrant:innenorganisationen und anderen Interessengruppen.

Auf einem Markt der Möglichkeiten wird über Flucht und Asyl informiert, sind individuelle Gespräche möglich, wird über Schicksale aus erster Hand berichtet und für Solidarität mit Betroffenen geworben. Gäste erfahren aus erster Hand etwas über Fluchtursachen, Flucht, Asyl und Integration. Gleichzeitig setzen sie mit der Beteiligung und Anwesenheit ein Zeichen für eine gerechte, menschenorientierte Flüchtlingspolitik.

Neben Beratungsstellen und Angebote der Flüchtlingsarbeit sind diesmal auch verschiedene Religionsgemeinschaften mit im Boot.

Einerseits leisten religiöse Einrichtungen einen wichtigen Beitrag zur Betreuung von Geflüchteten. Das Prinzip der Flüchtlingspolitik, den Fremden zu schützen, hat seine Wurzeln in religiösen Texten und Traditionen allen Religionen. Religiöse Gemeinschaften spielen aber auch dabei eine wichtige Rolle, die Menschen in der neuen Gesellschaft zu integrieren und Brücken zwischen ihnen und den Einheimischen zu bauen.

Wenn Flüchtlingskrisen gelöst werden konnten, dann, weil sich Menschen solidarisch für andere einsetzten. Überhaupt ist Solidarität ein Grundwert, wenn es um den Schutz von Flüchtlingen aber auch wenn es um den eigenen Glauben geht. Daher war es uns als Veranstalter wichtig, Glaubensgemeinschaften diesmal explizit mit einzubinden.

Andererseits zählt die Verfolgung aus Gründen der Religion zu den ältesten Fluchtgründen der Menschheitsgeschichte. Fällt die religiöse mit ethnischer Zugehörigkeit zusammen, kann dies zur Verfolgung ganzer Bevölkerungsgruppen führen. Auf jeden Fall kann Religion eine durchaus große Rolle bei der Integration spielen. Die Menschen, die nach Deutschland kommen, sind Entwurzelte. Viele sind traumatisiert, haben auf der Flucht Familienangehörige verloren, sie vermissen die Klänge, Gerüche und Gewohnheiten ihrer Heimat. Religion ist die Brücke, die die alte mit der neuen Welt verbindet.

„Solidarität mit den Geflüchteten, aber auch unter den Flüchtlingshelfern selbst, sollen an diesem Tag im Mittelpunkt stehen, egal ob mit oder ohne Religionszugehörigkeit“, so Gregor Freytag vom Projekt Comparti des Vereins AGIUA e. V. „Wir können die Konflikte, Kriege oder Vertreibung nicht beenden. Aber wir können den Menschen helfen, die schuldlos an ihren Folgen leiden. Und für sie aktiv werden, ihnen zeigen, dass wir an ihrer Seite stehen. Und wir können die Missstände klar benennen, die zu Krieg, Flucht und Gewalt gegen Geflüchtete führen.“

Die Veranstaltung wird durch ein breites Bündnis der Chemnitzer Zivilgesellschaft beworben und durchgeführt. Daran beteiligt sind zum aktuellen Stand: AGIUA e.V.AJZ Streetwork, Ahmadiyya Muslim Gemeinde, Amnesty International, Chemnitz, Aufstehen gegen Rassismus Chemnitz, AWO Migrationsprojekte, Bahá’í-Gemeinde in Chemnitz, Caritasverband, Chemnitzer Brücke, Human Aid Collective, Iranische Frauen, Jüdische Gemeinde, Kirchenbezirk Chemnitz / Flüchtlingsarbeit, Kurdische Initiative, LSVD, Masjid, Migrationsbeauftragte der Stadt Chemnitz, Migrationsbeirat, Muslimische Wohlfahrtspflege, Netzwerk für Kultur und Jugendarbeit, Sächsischer Flüchtlingsrat / save me, Stadtteilpiloten und UNICEF.

Der Weltflüchtlingstag am 20. Juni ein fester Tag im Jahreskalender, der daran erinnert, dass Millionen von Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Aktuell sind mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht – die größte Zahl an Vertriebenen, die je registriert wurde.

Informationen

Herausgeber:
Migrationsbeauftragte Stadt Chemnitz

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