Letztes Kunstwerk von Karl Clauss Dietel wird enthüllt
Einladung zur feierlichen Übergabe am 29. Juni, 14 Uhr, Wenzel-Verner-Platz
Am Donnerstag, dem 29. Juni, 14 Uhr sind interessierte Bürger:innen zur feierlichen Einweihung des Kunstwerks „Kugelensemble“ auf dem neu gestalteten Wenzel-Verner-Platz im Stadtteil Helbersdorf mit anschließendem Fest eingeladen. Dann wird das letzte Kunstwerk, an dem der im Jahr 2022 verstorbene Formgestalter Professor Karl Clauss Dietel noch persönlich für die Stadt Chemnitz gearbeitet hat, feierlich an die Öffentlichkeit übergeben.
Die Veranstaltung wird vom Kulturbetrieb der Stadt Chemnitz und dem Bürgerverein Chemnitz-Helbersdorf e. V. organisiert. Bürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky begrüßt im Namen der Stadt und Jörg Vieweg als Vorsitzender des Bürgervereins Chemnitz-Helbersdorf e. V. Worte zum Werk des deutschlandweit geschätzten und anerkannten Formgestalters Karl Clauss Dietel übernimmt der Designhistoriker Dr. Walter Scheiffele.
Musikalisch wird die Einweihung von den Violinist:innen Christiane Korn und Andreas Winkler begleitet. Zum Abschluss der Feier und Auftakt des anschließenden kleinen Bürgerfestes tritt die Singegruppe des AWO-Kinderhauses „Schmetterling“ auf.
Vertreter:innen der Medien sind ebenfalls herzlich eingeladen. Die Örtlichkeit befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Wenzel-Verner-Straße 64. Bei Anfahrt mit der Straßenbahnlinie 4, Haltestelle Ikarus, ist der Veranstaltungsort durch dort befindliche Unterführung Stollberger Straße zu erreichen.
Bei dem Kunstwerk handelt es sich um das Lichtobjekt „Kugelensemble“, das seinen Standort auf dem neu gestalteten Wenzel-Verner-Platz in Helbersdorf im Heckert-Gebiet gefunden hat – so war es noch mit Professor Dietel verabredet. Das Fundament wurde bereits im Zuge der Gestaltung des Wenzel-Verner-Platzes angelegt. Für diesen Ort hat sich vor allem der Bürgerverein Chemnitz-Helbersdorf e. V., namentlich Jörg Vieweg, eingesetzt und sich zudem dafür engagiert, dass für das Projekt im Jahr 2019 finanzielle Mittel über den Kleinprojektefonds des Freistaats Sachsen zur Verfügung gestellt wurden.
Das Kunstwerk besteht aus neun Kupferkugeln, wovon sechs noch vom ehemaligen Karl-Marx-Städter Kugelbrunnen stammen, der im Versorgungszentrum Yorckgebiet gestanden hat. Den Brunnen mit damals 30 Kugeln hatte Karl Clauss Dietel im Jahr 1974 mit seinem Künstlerkollegen Reinhard Grütz gemeinsam entworfen.
Von der Idee, die sechs vom Kugelbrunnen verbliebenen Kugeln in ein neues Kunstwerk für den öffentlichen Raum einzubinden, bis zur Fertigstellung vergingen vier Jahre. Zunächst war die Überarbeitung der Kugeln aufwändiger als vermutet, dann gab es Verzögerungen aufgrund der Corona-Pandemie und schließlich kam es durch den unerwarteten Tod von Professor Dietel zum Stillstand des Projekts. Die abschließenden Arbeiten hat danach der Metallbaukünstler Alexander Bergmann in Dresden übernommen, dessen Großvater 1974 bereits die Kugeln des Kugelbrunnens produziert hatte.