Stadtrat schreibt Klimaschutzprogramm für die Stadt fort
Der Stadtrat hat in seiner heutigen Sitzung die Fortschreibung des Integrierten Klimaschutzprogramms der Stadt Chemnitz aus dem Jahr 2012 beschlossen. Es bildet den Handlungsrahmen bis 2040 für die kommunalen Strategien und Projekte im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung und führt die verschiedenen Bausteine zu einer schlüssigen Gesamtstrategie zusammen.
Vor allem vor dem Hintergrund des im Oktober 2018 veröffentlichten Sonderbericht des Weltklimarates, der beschreibt, dass sich das Globalklima mittlerweile oberhalb der Temperaturschwankungen des Holozäns bewegt, bedurfte es einer Neuausrichtung der kommunalen Klimaschutzziele, Strategien und Pläne.
Die Fortschreibung des Integrierten Klimaschutzprogramm für die Stadt Chemnitz enthält vor allem mittel- und längerfristig umzusetzende Maßnahmenpakete, mit denen die Treibhausgas-Emissionen schnellstmöglich und maßgeblich reduziert werden sollen. Sie basiert auf einem laufenden Prozess, der in mittlerweile vier energiepolitischen Arbeitsprogrammen sowie einem Klimaanpassungsprogramm konkretisiert wurde. Auch das Klimaanpassungsprogramm wurde mit dem Beschluss aktualisiert.
Wesentliche Zielstellungen beziehen sich auf die Handlungsfelder Energie und Mobilität, die den Hauptanteil der Treibhausgase-Emissionen verursachen. Ergänzt werden diese Ziele durch Beschlüsse zur Einführung von Controlling-Instrumenten sowie zur Netzwerkgründung. Im Fokus der Klimaanpassung stehen Mensch, Natur und Infrastruktur. Mit dem geplanten Kohleausstieg bis 2023, dem beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien und den Weichenstellungen im Verkehrssektor stellt das Integrierte Klimaschutzprogramm eine Reduzierung um 75 Prozent gegenüber 1990 bis zum Jahr 2030 als realistisch dar.