Stadtrat beschließt Vertrag für Stufe 4 des Chemnitzer Modells
Für die wesentlichste Chemnitzer Infrastrukturmaßnahme der kommenden Jahre hat der Stadtrat in seiner heutigen Sitzung den Bau- und Finanzierungsvertrag für die Stufe 4 des Chemnitzer Modells mit dem Zweckverband Verkehrsverbund Mittelsachsen (ZVMS), dem Verkehrsverbund Mittelsachsen GmbH (VMS) und der Chemnitzer Verkehrs-AG (CVAG) beschlossen. Zudem entschied der Stadtrat, einen Vertrag mit der CVAG zu schließen, um die Vorteile, die der Stadt Chemnitz aus der Realisierung des Projektes entstehen, auszugleichen.
Der Bau- und Finanzierungsvertrag beschreibt unter anderem Art und Umfang des Vorhabens, definiert die Zuständigkeitsgrenzen der Projektpartner, regelt das Abrechnungsprozedere sowie die Verantwortlichkeiten für die Infrastruktur.
Die Stufe 4 des Chemnitzer Modells beinhaltet den Ausbau der Strecke Chemnitz – Limbach-Oberfrohna und ist der nächste Schritt in der umsteigefreien Verbindung zwischen dem Oberzentrum Chemnitz und dem Umland durch die Verknüpfung von Straßenbahn- und Eisenbahngleisen. Da ein Großteil der Strecke neu gebaut werden muss, ist die Stufe 4 die bislang umfangreichste aller Ausbaustufen des Chemnitzer Modells. Die Streckenführung ist über die Brücken- und Theaterstraße, die Hartmannstraße, entlang der Leipziger Straße bis zum Chemnitz Center und weiter bis nach Limbach-Oberfrohna geplant. Im Bereich zwischen Bornaer Straße und Chemnitz Center wird der Linienweg mit weiteren Planungen noch abschließend festgelegt.
Allein für den Planfeststellungsabschnitt Falkeplatz – Theaterstraße – Brückenstraße – Hartmannstraße wird aktuell mit geschätzten Investitionskosten in Höhe von rund 92,7 Millionen Euro bis 2028/2029 gerechnet. Das Projekt wird mit Mitteln aus dem Gemeindeverkehrsfinan-zierungsgesetz (GVFG) durch die Bundesrepublik Deutschland und den Freistaat Sachsen gefördert, wobei eine Förderung bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten möglich ist.