07.07.2023
Pressemitteilung 471

Tierpark: Mehrfacher Nachwuchs im Krallenaffenhaus


Jungtiere bei den Kugelgürteltieren und den Zwergseidenäffchen zu sehen


Im Krallenaffenhaus des Chemnitzer Tierparks gibt es mehrfachen Nachwuchs. Am 13. Mai wurde ein Jungtier bei den Kugelgürteltieren geboren. Die zuständigen Pfleger:innen fanden das Jungtier in der Schlafkiste von Mutter „Piepe“. Mit nur ungefähr 90 g Geburtsgewicht liegt es heute bei 670 g, was vollkommen normal ist. Es ist gesund und munter.

Derzeit versteckt es sich noch oft in seiner Wurfkiste und ist eher selten zu sehen. Die besten Chancen hat man beim allwöchentlichen Wiegen donnerstags, 14 Uhr, auch wenn es sich dabei noch ganz schüchtern verhält. Beim Wiegen rollt es sich zum Schutz zu einer Kugel zusammen – daher auch der Name Kugelgürteltier.
Da die Pfleger:innen den Ernährungszustand durch den Panzer optisch nur schwer beurteilen können, ist das Wiegen eine gute Alternative, um zu prüfen, ob Mutter und Jungtier wohlauf sind.

Vater „Pacho“ ist derzeit getrennt von Mutter und Kind untergebracht, da die Männchen dem Nachwuchs durchaus gefährlich werden können, vor allem, wenn es sich ebenfalls um ein männliches Tier handeln sollte. Das Geschlecht ist allerdings noch nicht sicher bestimmt. Das wird sich wohl erst in den nächsten Wochen bestimmen lassen.

Auch bei den Nachbarn der Kugelgürteltiere, den Zwergseidenäffchen, gibt es Nachwuchs. Und das gleich doppelt – Zwillingsgeburten sind hier keine Seltenheit, sondern die Regel.
Die Jungtiere kommen mit etwa 15 Gramm Gewicht zur Welt, erwachsene Zwergseidenäffchen wiegen ca. 100 Gramm. Somit gelten sie als die kleinsten Vertreter der eigentlichen Affen. Unterboten werden sie innerhalb der Ordnung der Primaten nur noch von den Mausmakis, die allerdings zu den Halbaffen zählen.

Nach der Geburt klammert sich der Nachwuchs sofort an das Fell der Eltern und lässt sich sicher durch das Geäst tragen. Familiengruppen bewohnen feste Gebiete in den unteren und mittleren Baumschichten des tropischen Regenwaldes Südamerikas. Bei der Betreuung der Jungtiere wechseln sich Mutter und Vater, oft auch andere Familienmitglieder, untereinander ab. So auch im Tierpark Chemnitz. Mutter „Bonnie“ gibt die beiden Jungtiere auch an Vater „Fernando“ und die älteren Geschwister ab, die hier ebenfalls mit in der Gruppe leben. „Bonnie“ und „Fernando“ haben schon mehrfach für Nachwuchs gesorgt.

Zwergseidenäffchen sind sehr soziale Tiere, die in Gruppen von mehr als zehn Tieren zusammenleben können. Angeführt werden sie von einem Weibchen, das häufig sogar zwei erwachsene Männer an ihrer Seite duldet. Die restlichen Mitglieder sind in der Regel Jungtiere aus den vergangen Jahren. Das dominante Weibchen ist das einzige, das sich fortpflanzt. Die anderen Mitglieder im zeugungsfähigen Alter werden entweder aktiv an der Paarung gehindert oder durch Duftstoffe (sogenannte Pheromone) unfruchtbar gehalten.

Die Bestände der Zwergseidenäffchen nehmen als Folge von Lebensraumverlust und Bejagung deutlich ab. Seit 2020 werden sie deshalb auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten der IUCN als gefährdet eingestuft – der mittleren von drei Gefährdungskategorien.
Umso wichtiger ist das erfolgreiche und koordinierte Nachzüchten von solch bedrohten Tierarten. Im Tierpark Chemnitz wird diese Art schon viele Jahre erfolgreich gehalten und gezüchtet.


www.tierpark-chemnitz.de


Öffnungszeiten im Sommer:

Tierpark:   9 bis 19 Uhr, letzter Einlass 18 Uhr
Wildgatter: 8 bis 18 Uhr, letzter Einlass 17 Uhr

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle Stadt Chemnitz

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