Kulturbetrieb schreibt erneut Literaturstipendium aus
Bewerbungen sind bis zum 31. Oktober möglich
Der Kulturbetrieb der Stadt Chemnitz schreibt zum zweiten Mal ein Stipendium für eine literarische Produzentin bzw. einen literarischen Produzenten aus. Gesucht wird eine Person, die ab 1. April 2024 für maximal sechs Monate in Chemnitz leben und sich in dieser Zeit intensiv mit der Stadt und Region beschäftigen, am gesellschafts- und kulturpolitischen Diskurs teilnehmen und ihn durch eigene analoge und/oder digitale Beiträge bereichern wird.
Das Stipendium wird über den Zeitraum von bis zu sechs Monaten mit 1.500 Euro pro Monat vergütet. Zudem wird eine möblierte Wohnung sowie eine Nahverkehrs-Abokarte für diesen Zeitraum bereitgestellt.
Voraussetzung ist, dass die/der Stipendiat:in in deutscher Sprache schreibt und publiziert, unabhängig von Erst- und Zweisprachigkeit und Staatsangehörigkeit. Zudem muss die Person mindestens eine eigenständige, nicht im Eigenverlag herausgegebene Publikation vorweisen.
Die Bewerbung ist ab sofort bis zum 31. Oktober möglich. Einzusenden sind eine Textprobe (max. 10.000 Zeichen), ein Lebenslauf, ggf. Bibliografie bisheriger Veröffentlichungen, ein Motivationsschreiben (max. 2.000 Zeichen) sowie eine Beschreibung eines konkreten Arbeitsvorhabens (max. 4.000 Zeichen) als Datei im PDF-Format per E-Mail an: literaturstipendium@stadt-chemnitz.de.
Die Auswahl erfolgt durch eine Jury, der Autor:innen und Kulturakteur:innen angehören, die Chemnitz verbunden sind.
Hintergrund
Durch das Stipendium wird die Auseinandersetzung der Menschen mit Geschichte und Gegenwart des Lebens in der Stadt Chemnitz und der Region verstärkt ermöglicht. Dies steht im Sinne des Kulturhauptstadtmottos C the Unseen und der Kulturstrategie der Stadt Chemnitz „Kultur Raum geben“. Innerhalb derer bemühen sich die Stadtgesellschaft und ihr Umfeld darum, sich in Europa neu zu verorten sowie Unentdecktes sichtbar, fühlbar und denkbar zu machen.
Im Rahmen des Stipendiums wird eine oder ein Scriptor in Residence dazu eigeladen, daran mitzuwirken und Teile ihrer bzw. seiner aktuellen Arbeit vorzustellen, z. B. bei Lesungen zum Antritt und Abschluss des Stipendiums, im kulturöffentlichen Leben der Stadt sowie bei interaktiven Lesungen in Schulen und Bildungseinrichtungen.
Die Ausschreibung eines solchen Stipendiums fand im Jahr 2022 zum ersten Mal statt. Aus insgesamt 41 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus Österreich wurde Arna Aley ausgewählt. Sie bereicherte vom Oktober 2022 bis März 2023 das kulturelle Leben der Stadt mit zahlreichen Texten, Lesungen und ihrer mehrteiligen Abschlussperformance „Lauschangriffe“ im April.