Studie zur Wasserstoffmodellregion Chemnitz vorgestellt
Heute wurde die gemeinsam von der Stadt Chemnitz, dem HZwo e. V. und der Region in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie „HyExperts – Wasserstoffmodellregion Chemnitz“ im Kammersaal der Industrie und Handelskammer Chemnitz vorgestellt. Das einjährige Projekt wurde vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Den Fördermittelantrag für die Wasserstoffregion Chemnitz hatten die Landkreise Erzgebirgskreis, Vogtlandkreis, Mittelsachsen und Zwickau sowie die Stadt Zwickau, das Umweltamt der Stadt Chemnitz, der Versorger eins und der HZwo e. V. gemeinsam erarbeitet.
Die Wasserstofftechnologie bietet für die Region ein erhebliches Forschungs- und Entwicklungspotential im Transformationsprozess der Antriebstechnologien. „Die Bildung eines Wasserstoffnetzwerkes ist ein entscheidender Bestandteil für die Weiterentwicklung der Region“, so Oberbürgermeister Sven Schulze. Es wird deutlich, dass die Region Chemnitz auf Wasserstoffimporte angewiesen sein wird und ein Anschluss an das europäische Wasserstoffkernnetz notwendig ist. „Der nächste Schritt wird die Umsetzung der kurz-, mittel- und langfristigen Ziele und Projekte sein“, so Sven Schulze. „Wichtig dafür sind: Engagement, Erfindergeist, ein funktionierendes Netzwerk und auch Investitionen im öffentlichen und privaten Sektor.“
So fördert allein der Bund das neue Chemnitzer Wasserstoff-Technologiezentrum (HIC) mit voraussichtlich 72,5 Millionen Euro. Es soll Unternehmen in der Region ein leistungsfähiges Entwicklungsfeld bieten. Das HIC soll spätestens 2028 in Betrieb genommen werden.
Im Vordergrund der Machbarkeitsstudie stand die Etablierung regionaler Wertschöpfungsketten für Erzeugung, Transport, Speicherung und Bereitstellung von grünem Wasserstoff. Den Fokus bildet dabei der Sektor Mobilität, wobei der öffentliche Personenverkehr, der Schwerlastverkehr und besondere Einsatzzwecke von H2-betriebenen Fahrzeugen wie Entsorgung, Landwirtschaft u. a. sowie der motorisierte Individualverkehr betrachtet werden.