Zahnmedizinische Gruppenprophylaxe in Schulen und Kitas wird ausgebaut
Der Jugendzahnärztliche Dienst des Amtes für Gesundheit und Prävention der Stadt Chemnitz hat mit dem Start eines zweijährigen Modellprojekt Verstärkung durch eine zusätzliche Prophylaxefachkraft für die zahnmedizinische Gruppenprophylaxe in Kitas und Schulen erhalten.
Unter Federführung und finanziert von der Landesarbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege des Freistaates Sachsen e. V. (LAGZ Sachsen) ist die neue Mitarbeiterin ab sofort in den bisher unbetreuten Kindereinrichtungen in Chemnitz tätig. Dort wird sie mindestens einmal jährlich die zahnmedizinische Gruppenprophylaxe anbieten, auf die alle Kinder bis zum zwölften Lebensjahr einen gesetzlichen Anspruch haben. Damit werden die Kinder auf altersgerechte Art und Weise befähigt, ihre Zähne selbst zu putzen, zum regelmäßigen Zahnarztbesuch motiviert und über die Vorteile gesunder Zähne informiert.
„Wir freuen uns über den Start des Modellprojekts, weil damit ein wichtiger Baustein für die zahnmedizinische Vorsorge bei Kindern besser abgesichert werden kann“, sagt Katja Uhlemann, Leiterin des Amtes für Gesundheit und Prävention der Stadt Chemnitz.
Für die Geschäftsführerin der LAGZ Sachsen, Birte Eckardt, ist das Modellvorhaben eine hervorragende Möglichkeit zur Verbesserung der Mundgesundheit von Kindern und Jugendlichen: „Die Zahl der Einrichtungen ohne regelmäßige zahnmedizinische Gruppenprophylaxe ist in den letzten Jahren in Chemnitz kontinuierlich gestiegen, sodass wir hier am meisten Potenzial zur Verbesserung der gruppenprophylaktischen Versorgung und Mundgesundheit sehen. Mit diesem Vorhaben leisten wir einen wichtigen Beitrag zur gesundheitlichen Chancengerechtigkeit.“
Hintergrund
Im Schuljahr 2022/23 lag der Anteil der insgesamt 220 Einrichtungen in der Stadt, denen dieses Angebot gemacht werden konnte, bei etwa zehn Prozent. Der Fokus des Kinder- und Jugendzahnärztlichen Dienstes liegt auf den zahnärztlichen Untersuchungen in den Kitas und Schulen. Die steigenden Einrichtungs- und Kinderzahlen konnten nicht mit mehr ehrenamtlich tätigen niedergelassenen Zahnärzten kompensiert werden, die als Paten eine Einrichtung betreuen.