Regionale Obstkultur entdecken

Am Samstag und Sonntag, 28. und 29. Oktober, jeweils von 10 bis 17 Uhr sind Interessierte zu einer Sortenschau mit Sortenbestimmung unter dem Motto „Sachsens Obst-Kultur entdecken“ im Museum für Naturkunde, TIETZ, Moritzstraße 20, eingeladen. Federführend bei der Aktion ist der Pomologen-Verein e. V. Landesgruppe Sachsen.

Der Eintritt (einschließlich Ausstellung und Familienprogramm) kostet 4 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren zahlen keinen Eintritt. Die Sortenbestimmung ist nur mit einem gültigen Erwachsenticket möglich.

Folgende Programmpunkte werden an beiden Tagen angeboten:

Von 10 bis 12.30 Uhr und 14 bis 17 Uhr – Sortenbestimmung mit den beiden erfahrenen Pomologen aus der Region, Manfred Schrambke und Kai Gehringswald, im Museum für Naturkunde in der 1. Etage des TIETZ,

Hier können Interessierte historische Obstsorten identifizieren lassen. Für die Bestimmung einer Apfelsorte anhand der Früchte sollten möglichst drei bis fünf typische, gut gefärbte und unbeschädigte Früchte vorliegen. Stiel, Kerngehäuse und Kern müssen intakt sein.

Von 15.30 bis 16.30 Uhr – Familienprogramm „Welcher Apfel bin ich?“ Dabei geben die Pomologen kindgerecht Einblick in die Obstsortenbestimmung.

Im Apfel-Kids-Club gibt es Familienangebote für wissensdurstige Naturentdecker:innen. Die Angebote werden begleitet von der stellvertretenden Landesgruppensprecherin der Landesgruppe Sachsen des Pomologen-Verein e. V., Catrin Just, sowie von Antje Scorl, Mitglied der Landesgruppe Sachsen des Pomologen-Verein e. V.

In der Apfelausstellung können Obstliebhaber:innen sich von der Vielfalt der sächsischen Obstkultur überzeugen und auf dem philosophischen Pfad der Apfelpoesie lustwandeln. Besonders seltene Obstschätze der Besucher:innen können direkt in die Ausstellung integriert werden.
Zur ersten Aktion “Sachsens Obst-Kultur entdecken“ 2022 wurden 205 Apfelsorten in der Ausstellung gezählt.

Die umfangreiche Schau mit mindestens 150 Apfelsorten gibt Einblick in die Formen-, Geruchs- und Geschmacksvielfalt sächsischer Obstsorten. In der Sortenschau werden neben Gelber Sächsischer Renette, Safranapfel, Maibiers Parmäne, Sächsischem Königsapfel, Oberlausitzer Muskatrenette und der Birnensorte Minister Doktor Lucius auch die Sächsische Obstsorte des Jahres 2023, die Grüne Hoyerswerder, gezeigt. Die in Sachsen entstandene Birnensorte wurde als Sämling um 1790 in einer Baumschule in Hoyerswerda entdeckt. Die Sorte verbreitete sich schnell und wurde 1797 erstmals von Pfarrer und Pomologe Johann Ludwig Christ aus Kronberg (Taunus) unter dem Namen ‚Die grüne Sommerzukkerbirne von Hoyerswerda‘ beschrieben.

So unterschiedlich wie die Farben und Formen der Früchte sind ihr Geschmack und ihre Verwendung. Nicht selten sind die regional vorkommenden Arten in ihrem Bestand gefährdet. Diese alten Obstsorten sind ebenso Kulturgut wie historische Bauwerke, Lieder und Bräuche.

Mithilfe des Veranstaltungsformates soll bis 2025 und darüber hinaus die Vielfalt der historisch gewachsenen Obstkultur in Chemnitz und der Region abgebildet werden.