29.05.2024
Pressemitteilung 375

Lesungen und Online-Gespräch zu Tagen der jüdischen Kultur


Volkshochschule beteiligt sich mit drei Veranstaltungen – am 5., 11. und 12. Juni

Mit zwei Lesungen inklusive anschließendem Gespräch sowie einem Online-Gespräch beteiligt sich Volkshochschule Chemnitz in diesem Jahr an den Tagen der jüdischen Kultur.

Am Mittwoch, dem 5. Juni, von 19 bis 20.30 Uhr, im Veranstaltungssaal im TIETZ, laden „Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung in Sachsen e. V.“ und die Volkshochschule Chemnitz zu einer Vorstellung des erstmals ins Deutsche übersetzten Buches „1948 – Der erste arabisch-israelische Krieg“ des israelischen Historikers Benny Morris ein. Die beiden Übersetzer Johannes Bruns und Peter Kathmann stellen das 2008 im Original erschienene historische Standardwerk vor und berichten zu den Hintergründen der Übersetzung. Die Veranstaltung wird von Julian Meinelt moderiert.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen sind telefonisch unter 0371 488 4343 oder online unter www.vhs-chemnitz.de/kurs/S2410201 möglich.

In seiner Monografie „1948 – Der erste arabisch-israelische Krieg“ beleuchtet der Historiker Benny Morris die Hintergründe und Ereignisse, die zum Ende des Britischen Mandats in Palästina, zur Zersplitterung der arabisch-palästinensischen Gesellschaft und schließlich zur Geburt des Staates Israel führten. Im Fokus der Betrachtung steht dabei die unmittelbare Reaktion auf die Staatsgründung: der panarabische Angriffskrieg. Seine akribische Auswertung der seit den 1980er-Jahren zugänglichen israelischen und internationalen Archive ermöglicht einen dokumentarischen Blick auf die Geschichte des Krieges von 1948 und seine politischen sowie militärischen Akteure. In den Debatten um Israel und die palästinensische Nationalbewegung sowie um Zionismus und Vertreibung leistet dieses Standardwerk einen wichtigen Beitrag zur historischen Aufklärung.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e. V. und der Volkshochschule Chemnitz im Rahmen der 33. Tage der jüdischen Kultur Chemnitz 2024.


Am Dienstag, dem 11. Juni, 19 Uhr, lädt die Volkshochschule zum Online-Gespräch mit Juna Grossmann ein, die den Blog „irgendwiejuedisch.com“ betreibt. Sie wird sie über ihren Blog und ihre Art des Beobachtens und Schreibens berichten.

Zu dieser Onlineveranstaltung ist eine Anmeldung bis zum Dienstag, 11. Juni 2024, 12 Uhr unter www.vhs-chemnitz.de/kurs/S2410200 möglich. Der Zugangslink wird spätestens drei Stunden vor Veranstaltungsbeginn per E-Mail verschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Juna Grossmann startete den Blog „irgendwiejuedisch.com“ im Jahr 2008. Seitdem ist viel passiert. Was anfing, um über das Leben in Berlin als liberale Jüdin zu schreiben, über die Probleme in und manchmal auch außerhalb der Gemeinde, wollte ein Fenster öffnen zum jüdischen Leben in Deutschland. Heute schreibt sie über alles, was sie bewegt – ihre Arbeit in Museen und Gedenkstätten, ihr Leben in der DDR, Politisches und Künstlerisches, über ihre Erfahrungen mit Antisemitismus und über ihren Blick auf die globalen Geschehnisse.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Konrad-Adenauer-Stiftung Sachsen und der Volkshochschule Chemnitz.


Am Mittwoch, dem 12. Juni, 19 Uhr, im Kursraum 4.07 im TIETZ, liest Beate Rau aus den Erinnerungen ihrer Mutter Ilse Rau. Peter Blechschmidt führt an diesem Abend in das Thema ein.

Die Teilnahme an der Veranstaltung unter dem Titel „Ich darf nicht mehr mit dir spielen, weil du jüdisch bist – Eine Kindheit in Chemnitz unterm Hakenkreuz“ ist kostenfrei. Anmeldungen sind telefonisch unter 0371 488 4343 oder online unter www.vhs-chemnitz.de/kurs/S2410202 möglich.

„Ich darf nicht mehr mit dir spielen, weil du jüdisch bist.“ Mit diesen Worten endet in den 1930er-Jahren eine Kinderfreundschaft auf dem Kaßberg in Chemnitz. Ilse Rau, geborene Benda, Kind eines jüdischen Textilunternehmers und einer protestantischen Mutter erlebt Ausgrenzung, Entrechtung und den wirtschaftlichen Niedergang ihrer Familie. Sie ist zehn Jahre jung, als ihre Mutter mit ihr nach Belgien flüchtet. Staatenlos und „illegal“ überleben beide im besetzten Brüssel. 70 Jahre später schreibt Ilse Rau über diese Zeit in ihrem Buch „Meine Mara-Jahre“. Nach Kriegsende wagen beide einen Neuanfang in Süddeutschland. Was der Tochter gelingt, bleibt der Mutter verwehrt. Ilse Rau wird Mutter von neun Kindern und arbeitet bis ins hohe Alter als Psychotherapeutin.


Weitere Informationen zu den Beiträgen der Volkshochschule Chemnitz an den Tagen der jüdischen Kultur unter: VHS-Programm zu den Tagen der jüdischen Kultur

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle Stadt Chemnitz

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