31.05.2024
Pressemitteilung 378

„Froschregen“ früher eingetreten als in den Vorjahren


Umweltamt bittet um aktive Unterstützung und Verzicht auf Rasenmahd an Teichen, Weihern und Seen

Im Juni bis in den Juli hinein rechnet das Umweltamt der Stadt Chemnitz mit den diesjährigen „Froschregen“-Ereignissen. Daher werden alle Eigentümer:innen von Teichen und direkte Grundstücksanlieger:innen dringend gebeten, Rasenmahd zwischen dem 1. Juni und 15. Juli auf Grünflächen im Abstand von ca. 50 Metern um den Teich herum strikt zu vermeiden.

Gleichzeitig ruft das Umweltamt dazu auf, „Froschregen“-Ereignisse bei der Unteren Naturschutzbehörde Chemnitz zu melden (0371 488-3602; -03).

Im Frühsommer kann es zum sogenannten Froschregen an Gewässern kommen. Das ist die Zeit, in der die fertig entwickelten Jungtiere von zumeist Grasfrosch und Erdkröte das Gewässer verlassen, um fortan an Land zu leben. Hierbei können in wenigen Tagen unter günstigen Bedingungen tausende fertig entwickelte Jungtiere das Gewässer auf einmal verlassen und sich vorerst ufernah und im engen Umkreis in Gebüschen sowie an feuchten und schattigen Stellen in Wiesen aufhalten.

Hier entsteht ein Konflikt, der diejenigen betrifft, die Grünflächen im Nahbereich um stehende Gewässer herum pflegen oder ihr Eigen nennen: Die Rasenmahd an Teichen, Weihern und Seen. So trivial dies klingen mag, aber Rasenmäher – in all ihren Variationen – sind hocheffizient bei der Vernichtung einer ganzen Generation von Amphibien. Durch die Saugwirkung werden die nur 1,5 bis maximal 3,5 cm kleinen Jungtiere unbemerkt in das Mähwerk eingesogen und damit getötet. Ein Überleben ist ausgeschlossen.
 

Entwicklungszyklus von Froschlurchen

Im Entwicklungszyklus von Froschlurchen vollzieht sich im Teich innerhalb weniger Wochen ein bemerkenswerter Prozess: Aus dem Ei schlüpft eine Larve. Wenige Tage später bilden sich Augen und Mund – ab dann spricht man bei Froschlurchen von einer Kaulquappe. Bis hierher sind, je nach Temperatur, seit der Eiablage ca. zwei bis vier Wochen vergangen. In den darauffolgenden zehn Wochen wachsen den Tieren Beine und die Lungen bilden sich aus.

Auch die Körperproportionen nähern sich immer mehr dem erwachsenen Froschlurch an. Die Metamorphose von der Kaulquappe zum Frosch oder zur Kröte ist damit abgeschlossen, und die Jungtiere sind fertig entwickelt und bereit für den Landgang. Zu diesem Zeitpunkt wird bei Froschlurchen der Schwanz vom eigenen Körper verwertet, bis er schließlich ganz verschwindet. Die fertig entwickelten Jungtiere verlassen das Gewässer, um an Land zu leben.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle Stadt Chemnitz

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