Oberbürgermeister gibt den Startschuss für ein Jahr der Vorfreude
Sven Schulze startet beim Neujahrsempfang den Countdown bis zum Kulturhauptstadtjahr und würdigt ehrenamtliches Engagement in der Stadt
Der Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze hat während seines heutigen Neujahrsempfangs die letzten 366 Tage bis zur Eröffnung der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 eingeläutet.
Mit einem symbolischen Knopfdruck startete Sven Schulze gemeinsam mit der Sächsischen Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch, der Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH, Andrea Pier, dem Beauftragten der Sächsischen Staatsregierung für die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025, Thomas Popp, sowie Kerstin Ritscher und Jan Holzapfel, Volunteers im Kulturhauptstadt-Team, einen Countdown.
Ein Display mit digitalem Countdown wird in den kommenden Tagen an der Fassade des Chemnitzer Rathauses installiert. Er zeigt die verbleibende Zeit bis zum Start des Jahres der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 in Chemnitz an. Am 18. Januar 2025 wird das Kulturhauptstadtjahr unter dem Motto „C the Unseen“ feierlich mit dem Opening eingeläutet.
In Anwesenheit von zahlreichen Gästen aus ehemaligen, derzeitigen und künftigen Kulturhauptstädten Europas sagte Sven Schulze: „Schon 2024 verwandelt sich die Stadt in eine große Bühne. Das Hutfestival, das Kosmos-Festival, aber auch das viel beachtete Public Art Projekt Gegenwarten werden Tausende in die City ziehen. Mit diesen Veranstaltungen werden wir die Vorfreude auf 2025 steigern. Ich erwarte ein intensives Arbeitsjahr 2024, in dem das Programm festgezurrt und die Kulturhauptstadt sichtbarer wird. Lassen Sie es unser gemeinsames Ziel sein, dass dieses großartige Projekt unsere Stadt zum besten Chemnitz aller Zeiten werden lässt.“
Der stellvertretende Oberbürgermeister von Breslau, Jakub Mazur, (Breslau war 2016 Kulturhauptstadt Europas) ermutigte Chemnitz in seinen Vorbereitungen und verwies auf die großen Chancen und Möglichkeiten, die der Titel Chemnitz bringen wird.
„Chemnitzer Ehrentaler“ erstmals verliehen
Der Oberbürgermeister zeichnete zum Neujahrsempfang sechs Chemnitzerinnen und Chemnitzer für ihr ehrenamtliches Engagement in der Stadt aus. Drei Frauen und drei Männer erhielten den erstmals vergebenen „Chemnitzer Ehrentaler“:
- Claudia Großkopp wird für ihre Tätigkeit vor allem im Verein Straßenbahnfreunde e. V. ausgezeichnet,
- Christian Kulik erhält den Chemnitzer Ehrentaler für sein Engagement bei der Nachwuchsförderung im Sport und für seinen Einsatz im SSV Textima Chemnitz e. V.,
- Wolfgang Möbius wird mit dem Chemnitzer Ehrentaler für seine Tätigkeit im Kosmonautenzentrum „Sidmund Jähn“ gewürdigt,
- Eckart Roßberg wird für seine Mitarbeit im Stadtteilrat sowie in der AG Sonnenberg-Geschichte ausgezeichnet,
- Christine Esche erhält den Chemnitzer Ehrentaler für ihren Einsatz im Kultur- und Heimatverein Wittgensdorf e. V.,
- Katrin Stephan-Kunert wird für ihre Tätigkeit insbesondere im Verein Gemeinsam für Glösa e. V. geehrt.
„Der Chemnitzer Ehrentaler ist unser Preis für besonderes gesellschaftliches Engagement. Die Geehrten stellen sich ihrer Verantwortung für die Chemnitzerinnen und Chemnitzer und für ihre Stadt. Sie tragen zu einem lebendigen Miteinander bei, das unsere Stadtgesellschaft prägt. Ihnen gilt mein tiefer Dank“, würdigte Sven Schulze die Preisträgerinnen und Preisträger.
Herausforderung für 2024
Zu Beginn des neuen Jahres wendete sich Oberbürgermeister Sven Schulze auch mit einer Bitte an seine Gäste und die Chemnitzerinnen und Chemnitzer. Er warb für einen starken gesellschaftlichen Zusammenhalt:
„Unsere Demokratie ist nicht selbstverständlich, sondern basiert auf dem Engagement und der Mitwirkung jedes Einzelnen. Der Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist die tragende Säule. Die müssen wir stärken. Wir müssen dafür sorgen, dass Toleranz, Respekt und Solidarität nicht zu leeren Worthülsen verkommen, sondern wieder gelebt werden, auch und gerade wenn man unterschiedlicher Meinung ist. In Zeiten der Unsicherheit und gesellschaftlichen Umbrüche ist es wichtig, Brücken zu bauen, sich gegenseitig zuzuhören, für Argumente offen und auch kompromissbereit zu sein. Ein Denkzettel jedoch macht noch lange keine tragfähige Lösung!“
Gedenken und Rückblick auf 2023
In seiner Rede gedachte Oberbürgermeister Sven Schulze auch Carl Hahn und Jutta Müller, mit denen die Stadt im vergangenen Jahr einen Ehrenbürger und eine Ehrenbürgerin verloren hat. „Beide waren Zeit ihres Lebens hingebungsvolle und leidenschaftliche Botschafter ihrer Heimatstadt, die uns fehlen werden“, so Sven Schulze. Er erinnerte auch an den unerwarteten Tod von Egmont Elschner, des langjährigen und vielfältig engagierten Vorsitzenden des Kulturbeirates der Stadt Chemnitz.
Rückblickend würdigte der Oberbürgermeister die vielen Erfolge des vergangenen Jahres. Dazu zählt die Eröffnung von zwei Schulen: der Oberschule Am Hartmannplatz und der Marianne-Brandt-Oberschule. Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit bietet auch das Eisenbahnviadukt in Oberrabenstein Fußgänger:innen und Radfahrer:innen wieder einen imposanten Blick über Chemnitz.
Eingeweiht hat die Stadt Chemnitz auch die Standorte des neuen Kinder- und Jugendnotdienstes sowie den Marathonturm, das neue Domizil für den Olympiastützpunkt Sachsen e. V.
Noch etwas hat sich 2023 zum Positiven verändert: Die Stadt Chemnitz hat seit Ende des vergangenen Jahres erstmals wieder mehr als eine Viertelmillion Einwohner. Stand Dezember waren 251.485 Menschen mit Hauptwohnsitz in Chemnitz gemeldet.