Newsletter Europaarbeit - August 2021

Die Europäische Mobilitätswoche fasst den Begriff Mobilität vom 16. bis 22. September 2021 wieder weit: Das Programm umfasst eine Diamant-Fahrradtour, eine Nachtfahrt mit einer alten Tatra-Bahn, einen Tanzflashmob und E-Car-sharing-Schnuppertage. Natürlich fehlen auch die eigens für KITA-Gruppen und Schulklassen organisierten, kosten-freien Angebote nicht. In der gesamten Woche bespielen die städtische EU-Stelle und das NUMIC-Projektteam ein Parklet. So wird zur NUMICO Parking Week ein Parkplatz umgestaltet. Wo sonst ein Auto parkt, verwandelt sich der Straßenraum in ein gemütliches Sitzmöbel. Am ersten Tag können hier alle Chemnitzer*innen mit dem Deutschen SPIELEmuseum spielen. An den Folgetagen wird musiziert, Ideen ausgetauscht, gelesen und gearbeitet. Dazu sind alle herzlich eingeladen, ihre Laptops oder Hausaufgaben mitzubringen und zusammen nebenher zu arbeiten. Das Parklet liegt auf der NUMICO an der Montessori Grundschule Gablenz. Zugleich wird am 21. und 22. September in der Zeisigwaldstraße ein weiteres Parklet aufgestellt, das die Bürger*innen mitbauen können.

Der Hauptaktionstag ist der NUMIC-MOBITAG am 22. September von 14 bis 19 Uhr. Auf und um den Lessingplatz auf dem Sonnenberg entsteht eine „Bewegte Meile“. Die Straßen werden umgenutzt und bieten einen Bewegungs-parcours mit Seifenkisten, Skateboards und Elektrofahrrä-dern zum Testen. Wer mag, kann sein eigenes Gefährt mit-bringen und den Berg runterdüsen. Unter dem europawei-ten Motto „Aktiv, gesund und sicher unterwegs“ locken Bewegungsübungen, ein Fahrrad-Parcours, ein Rad-Simulator sowie eine Druckwerkstatt.

Einen Tag darauf startet die Europäische Woche des Sports, vom 23. bis 30. September. Der Spaß an der Bewegung soll geweckt werden. Im Chemnitzer Stadthallenpark können mit den Stoneheads Frisbee-Scheiben geworfen werden. Am Schloßteich sind Radler*innen zum Yoga mit ihrem liebsten Drahtesel an der richtigen Stelle. In der Aktionswoche bieten Vereine unterschiedlichste Schnuppertrainings an. 2021 liegt der Fokus besonders auf Gesundheit. Bewegung ist notwendig für ein gesundes Leben, das kann auch schon mit alltäglicher Mobilität anfangen, wie z. B. mit dem Weg zur Arbeit.
Die Veranstaltungsprogramme zur Europäischen Mobilitätswoche und zur Europäischen Woche des Sports veröffentlicht die EU-Stelle Mitte August auf ihrer Internetseite.

Vom 6. bis 26. September 2021 nimmt die Stadt Chemnitz am STADTRADELN teil. Das ist ein 21-tägiger internationaler Wettbewerb des Klima-Bündnisses, bei dem es darum geht, möglichst viele Wege im Alltag mit dem Fahrrad zurückzulegen. Besondere Herausforderung ist es, viele tägliche Wege radelnd zurückzulegen und so möglichst viele Kilometer zu sammeln. Teilnehmen können alle, die in Chemnitz wohnen, arbeiten, einem Verein oder einer Hochschule angehören. Hauptsächlich wird sich im Team angemeldet, z. B. als Unternehmen oder Verein, was auch positiv zum Teamgefühl beiträgt.

Ziel der STADTRADELN-Kampagne ist es, das Fahrrad attraktiver zu machen. Damit mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen, reicht ein Wettbewerb allein nicht aus. Eine bessere Radinfrastruktur muss geschaffen werden, um sicher und schnell ans Ziel zu kommen. Gerade mit Hinblick auf den Klimaschutz, gilt es den Radverkehr auszubauen. STADTRADELN will den Radverkehr im öffentlichen Diskurs präsenter machen – für Radverkehrsförderung, Gesundheitsförderung, aber auch für eine Verkehrswende und Klimaschutz.

Vom 8. bis 9. September tagt die Europaminister*innenkonferenz der deutschen Länder (EMK) im Carlowitz Congresscenter Chemnitz. Ein Bestandteil der Konferenz werden Informationen über Aktivitäten der Stadt und des Freistaates Sachsen auf dem Weg von Chemnitz zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 sein. Das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung hat mit der Stadt Chemnitz und mit Unterstützung des Landesamtes für Schule und Bildung ei-nen Wettbewerb zur EU-Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“ ausgerufen. Im Rahmenprogramm der EMK werden die Wettbewerbs-Ergebnisse präsentiert und ausgezeichnet. In den Kategorien „Zeichnung, Malerei, Gra-fik“, „Modellbau Utopien einer Stadt“, „Modellbau konkrete Lebensideen“ setzten sich junge Menschen mit den Fragen „Wie wollen wir in Zukunft leben?“, „Wie sollen die Schulen der Zukunft aussehen?“, „Welche Vorstellung haben wir von der Stadt der Zukunft?“ auseinander.
Die Jury mit Dr. Nadja Anders, Vorsitzende Richterin am Landessozialgericht in Chemnitz und ehemalige Leiterin des Standortes Chemnitz des Landesamtes für Schule und Bildung, Dr. Frédéric Bußmann, Generaldirektor der Kunstsammlungen Chemnitz, Jürgen Pinkert, Fachberater für Kunst beim Landesamt für Schule und Bildung Chemnitz, Linda Pense, Künstlerin und Designerin kürten am 15. Juli die Preisträger*innen aus Chemnitz und Umgebung.

Den Europatag nahm Eurocities zum Anlass die unglaubliche Solidarität der Städte untereinander hervorzuheben, die sie im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit der Pandemie zeigten. Dazu rief das Städtenetzwerk die nunmehr 200 Mitgliedsstädte auf, Beiträge einzusenden, aus denen anschließend ein Video erstellt wurde. Mit kurzen Statements waren die Bürgermeister*innen von u. a. Belfast, Florenz, Lublin, Porto, Terrassa und Wien vertreten. Ebenso beteiligte sich Sven Schulze, Oberbürgermeister der Stadt Chemnitz, mit einem Statement. In einem zusätzlichen Artikel wurden weitere Beispiele der gegenseitigen Unterstützung beschrieben. Einige Städte beteiligten sich mit finanziellen oder materiellen Hilfen. Darüber hinaus nahmen Krankenhäuser Patient*innen anderer Kommunen auf. Nach dem Brand im griechischen Flüchtlingscamp Moria bekundeten viele Städte Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen. Eine wichtige Rolle in der gegenseitigen Unterstützung nahm die Bereitstellung von Expertise und der Austausch von Erfahrungen ein.

Die Jahreshauptversammlung steht ganz unter dem Zeichen der gesellschaftlichen Transformation. Gerade mit der Pandemie sind ganze Sektoren zum Stillstand gekommen. Eurocities 2021 in Leipzig zieht Lehren aus der Krise und strebt einen grünen, digitalen und gerechten Aufschwung an. Dafür wird untersucht, wie strategische Ziele der EU in den Städten übersetzt und umgesetzt werden können. Denn die digitale Transformation, Emissionen und Armutsbekämpfung und auch der Green-Deal können nur umgesetzt werden, wenn die Städte voll mit an Bord sind. Neben der Fähigkeit der Städte, sich zu transformieren und widerstandsfähiger zu werden, stehen die Modernisierung der Verwaltung und die Unterstützung der umliegenden Gebiete immer mehr im Fokus.

Es werden Städte und Bürgermeister*innen in Debatten und Entscheidungen einbezogen. Gerade bei der Befähigung von Städten für einen nachhaltigen Aufschwung und der Transformation unserer Gesellschaft spielen diese eine wichtige Rolle. Chemnitz wird in Leipzig durch den Oberbürgermeister Sven Schulze vertreten sein.

Die Jahreshauptversammlung soll die Zusammenarbeit der Bürger*innen mit der lokalen Wirtschaft und Wissenschaft stärken. Stadtverantwortliche und andere Stakeholder sollen inspiriert werden. Ihnen werden lokale Praktiken und Innovationen bei der Umsetzung der Leipzig-Charta und auch Beispiele für die Umsetzung der Ziele des Green-Deals aufgezeigt. Zuletzt werden gemeinsame Bedürfnisse von Städten zur Stärkung ihrer Handlungsfähigkeit identifiziert. Die Leipzig-Charta stellt die transformative Kraft der Städte für das Gemeinwohl in den Mittelpunkt.

Am 1. Juli wurde das digitale COVID-Zertifikat der EU eingeführt und erleichtert sichere Reisen auf dem ganzen Kontinent. Es ist ein digitales Zertifikat, das bestätigt, dass eine Person entweder gegen COVID-19 geimpft wurde, ein negatives Testergebnis erhalten hat oder von COVID-19 genesen ist. Das Zertifikat unterstützt Reisende bei der Reiseplanung und hilft sicher und gesund durch Europa zu kommen. Dazu bietet die EU-Plattform aktuelle Informationen über verschiedene Maßnahmen, einschließlich der Quarantäne- und Testanforderungen für Reisende. Gleichzeitig sind Reisende in der EU durch eine Reihe von Passagierrechten geschützt, die eine reibungslose Reise durch den Kontinent gewährleisten und die Passagiere im Falle möglicher Störungen unterstützen.

31. Juli bis 28. August Kinderfilmhaus in der Neefestraße 99
SommerGartenKino – by SCHLiNGEL | unterstützt von der IKEA-Stiftung | Cultursommer Chemnitz

23. bis 27. August Walden e. V. und Fit4Bike
Walden-Basecamp „Fit for European Peace Ride 2025“

6. bis 10. September
Deutsch-Polnisches Jugendforum „Europe calling – your voice, your future!“ (Anmeldung bis 10.08.2021)

14. September 19:00-21:00 Uhr in der Sächsischen Landeszent-rale für politische Bildung
Literaturreihe „Sprache machen Leute“, Schriftsteller*in-nen nichtdeutscher Muttersprache, es wird gelesen: „Die Geschichte der Frau“

9. November 18:00-19:30 Uhr Volkshochschule Chemnitz im TIETZ
Vortrag: Serbien und Montenegro – am Rande Europas und doch mittendrin