Newsletter Europaarbeit - November 2020
Europäische Jury hat entschieden: Chemnitz wird Kulturhauptstadt Europas 2025
Foto: Kristin Schmidt
Nach vier Jahren ist nun Klarheit geschaffen. Chemnitz wird 2025 für Deutschland die Europäische Kulturhaupt-stadt stellen. Mit dem zweiten Bewerbungsbuch und dem Motto „C the unseen“ richtet die Stadt den Blick auf Ungesehenes. Darin einbegriffen sind die ungesehene Stadt, die ungesehenen europäischen Nachbarn, die ungesehenen Orte und Biografien sowie die ungesehenen Talente. Einbezogen werden ebenfalls unbeachtete Städte oder Regionen in Europa, die ein starkes Statement für ein demokratisches Miteinander beisteuern und besonders sollen die Menschen gesehen werden, die mithelfen, eine weltoffene Gemeinschaft über Ländergrenzen hinweg zu leben.
Foto: Stadt Chemnitz
Das Zusammengehörigkeitsgefühl soll durch mehr soziale und kulturelle Projekte ausgebaut werden. Durch die aktive Einbindung der Bürgerinnen und Bürger wird die „Kulturelle Lebendigkeit“ der Stadt gefördert. Innovative Kreativ-Räume werden zur Verfügung stehen. Durch das Streben nach Internationalität und durch eine verbesserte Digitalisierung der Stadt wird diese an Bekanntheit erlangen können. Im Europäischen Rahmen können so Projekte entstehen, wie das vor kurzem ins Leben gerufene, von Kreatives Europa geförderte Netzwerk R-EU-FTOP. Hierbei soll in einem Zeitraum von drei Jahren ein Festival auf die Beine gestellt werden, dass den Bürgerinnen und Bürgern neue kulturelle Orte öffnet. Von der privaten Dachterrasse bis hin zum Dach der Stadthalle, kann jeder open space zum Begegnungsort kultureller Vielfalt werden.
Foto: Stadt Chemnitz
Chemnitz liegt geografisch nah an der Grenzregion zu Tschechien. Somit ist beabsichtigt, die „Translokale europäische Zusammengehörigkeit“ zu fördern und das europäische Selbstbewusstsein der Chemnitzerinnen und Chemnitzer zu stärken. Während der Kulturhauptstadt-Bewerbung entstanden kulturelle Kooperationsvereinbarungen mit den Partnerstädten Ljubljana und Łódź, welche die zuvor genannten Ziele bereichern. Auch am Image der Stadt Chemnitz, dem Tourismus und der Demographie sollen positive Veränderungen entstehen, durch welche die Bürgerinnen und Bürger unter anderem wirtschaftlich profitieren sollen. Durch Partnerschaften mit Kulturschaffenden und Kulturinstitutionen aus ganz Europa sollen weitere Impulse für eine lebenswerte und weltoffene Kulturhauptstadt Europas 2025 gesetzt werden.
Zukunft Europas – Freiwillige von solaris diskutieren am 11. September mit
Foto: solaris FZU
Zum Thema „Die Zukunft Europas: Welche Rolle spielen junge Leute dabei?“ fand eine Online-Diskussion mit jungen Menschen und jungen Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitikern aus ganz Europa statt. Daran beteiligten sich zwei europäische Freiwillige, die derzeit ihr Europäisches Solidaritätskorps bzw. ihren Bundesfreiwilligendienst bei solaris FZU leisten. Ist die politische Bildung und besonders die Rolle junger Menschen für die Zukunft Europas vernachlässigt worden? Wie muss gelungene politische Bildung aussehen, um junge Europäerinnen und Europäer zum freiwilligen Engagement zu ermutigen? Nach der Diskussion kam das Quintett nochmals mit Graziela Hennig, Koordinatorin Internationale Projekte/Migration/ESK bei solaris FZU, zusammen. Ziel war es, Ansätze für einen interaktiven und verstärkten lokalen Dialog zu generieren und evtl. gar neue Projekte der europäischen Zusammenarbeit anzustoßen.
Online-Meeting des Deutsch-Polnischen Ausschusses am 11. September in Łódź
Foto: Stadt Łódź
Zu Beginn begrüßten Hanna Zdanowska, Präsidentin der Stadt Łódź, und Marcin Gołaszewski, Vorsitzender des Stadtrates von Łódź, u. a. die zugeschalteten Partnerstädte. Im Deutsch-Polnischen Ausschuss des RGRE ging es um „Grüne Revitalisierung“ und „Multikulturalismus“ in Łódź und anderen Städten. Darüber hinaus tauschten sich die deutschen und polnischen Teilnehmenden zu aktuellen Themen aus, u. a. zu Hilfsmaßnahmen in der Corona-Krise. Hervorgehoben wurde die gute Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft. Am Ende begaben sich die Teilnehmenden per Filmprojektion auf einen „Spaziergang durch die Stadt Łódź“.
18. Europäische Woche der Regionen und Städte online im Oktober 2020
Foto: Stadt Chemnitz
In den vergangenen 17 Jahren hat sich die Europäische Woche der Regionen und Städte, die durch den Ausschuss der Regionen und die DG Regio veranstaltet wird, zur größten jährlich in Brüssel stattfindenden Veranstaltung entwickelt, die sich der Kohäsionspolitik widmet. Einen der Online-Workshops „Culture Beyond Borders“ wurde von der Stadt Chemnitz organisiert, mit der Beteiligung von sechs europäischen Partnern (Freistaat Sachsen, Regione Umbrien und Lombardei, Pilsen, Timisoara und San Sebastian). Sie befassten sich mit der Frage, wie neu aufkommende Grenzen in unseren Köpfen und auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene mithilfe kultureller Ansätze abgebaut werden können. Direkt zu Beginn stellte Ralph Burghart, Bürgermeister der Stadt Chemnitz für Bildung, Soziales, Jugend, Kultur und Sport die „Chemnitzer Kulturregion – Kulturhauptstadt Europas 2025 Kandidat – verstärkt die grenzübergreifende Zusammenarbeit“ vor.
Zukunftsperspektiven für Kultur in anpassungsfähigen Städten
Foto: Quelle: eurocities.eu
Mit dieser Überschrift setzten sich mehr als 70 Vertreterinnen und Vertreter aus 50 europäischen Städten im EUROCITIES-Online-Kulturforum auseinander. Unter Leitung von Tampere – dort sollte das Treffen eigentlich stattfinden – diskutierten am 8. Oktober 2020 künftige Perspektiven für die aktuelle Situation, tauschten sich zur Anpassungsfähigkeit der Kultur sowie zu lokalen Initiativen aus.
Die derzeitige Krise bringt den Kulturbereich in Gefahr, angefangen von einem möglichen Rückgang der Unterstützung für die Kulturpolitik bis hin zu einem aktuellen Einbruch für Künstler und Kulturveranstaltungen. Strategie und Stärke der Städte sind ihre kulturellen Anpassungsfähigkeiten. So lässt sich eine Bibliothek in einen Ort für soziale Inklusion verwandeln. Als Beispiele der Anpassung stellten Birmingham ihre gemeinsam mit West Midlands eingerichtete Kultur-Anlaufstelle für COVID-19 und Leeds ihre initiierte Bewegung für „Nachhaltige Kunst“ vor. In dem Online-Forum wurden Dresden als neuer Vorsitz und Ljubljana als stellvertretender Vorsitz des EUROCITIES-Kulturforums gewählt.
An dieser Stelle ging ein großer Dank an Espoo, die sich in den letzten zwei Jahren sehr aktiv in die Arbeit des Netzwerks eingebracht haben. Zu dem Kulturforum wurde die neue Internetseite vorgestellt. Das physische Treffen in Tampere wurde auf 2021 verlegt.
Neue digitale Plattform von EUROCITIES mit Internetseite und Mitgliederbereich
Foto: Quelle: eurocities.eu
Der offizielle Internetauftritt ist fokussiert auf die „Geschichten“ aus den Mitgliedsstädten und auf die Städte selbst. Es kann auf aktuelle Berichte, Fallstudien und Neuigkeiten aus den Städten zugegriffen werden. Direkt auf der Startseite findet sich auch eine Liste mit den Mitgliedsstädten. Die Texte werden in einem ansprechenden Design, im erzählenden Schreibstil aufbereitet und lassen sich auf den sozialen Medien teilen. Bei der Vorstellung der Städte wird auf hoch qualitative Fotos Wert gelegt.
Foto: Quelle: eurocities.eu
Mit dem Mitgliederbereich bietet sich den Vertreterinnen und Vertretern der Städte ein digitaler Arbeitsort. Sie erhalten einfachen Zugang zu den Foren, Arbeitsgruppen und Projekten. Zur direkten Interaktion steht die Datenbank zur Verfügung. Möglich sind die Online-Bearbeitung von Dokumenten, die Registrierung für Veranstaltungen sowie die Nutzung von Online Meeting Tools (z. B. Video und Umfragen). Ebenso sind Funktionen wie Konversationen, Kommentare, Chats nutzbar und es gibt Materialien wie Logos oder Präsentationen von EUROCITIES.
Die Europäischen Union informiert zu Reisebeschränkungen
Foto: Re-open EU - offzielles Portal der Europäischen Union
Um Reisen während der Corona-Zeit sicher durchführen und ermöglichen zu können, informiert die Europäische Union über ein offizielles Portal reisefreudige Bürgerinnen und Bürger. Das Portal ‚Re-open EU‘ bietet aktuelle Covid-19 bezogene Informationen zu allen Mitgliedsstaaten interaktiv in 24 Sprachen an. Zum Beispiel wird informiert, wie es um die Gesundheit und Sicherheit im jeweiligen Land steht oder was es bei Dienstleistungen zu beachten gibt. Auch mit welchen Einschränkungen bezüglich des Reisens im und durch das Land zu rechnen sind und auf welchen Internetseiten und unter welchen Telefonnummern man Covid-19 Hilfe bekommt, ist auf der Internetseite nachzulesen. Das Portal ist bestrebt, die Informationen konstant auf dem neuesten Stand zu halten und wird mit jeder Neuerung aktualisiert.
Link zum interaktiven Portal:
Termin-Übersicht für 2021
1. bis 9. Mai 2021
Europawoche mit dem Europatag am 9. Mai
Mai 2021
Europäisches Nachbarschaftsfest
16. bis 22. September 2021
Europäische Mobilitätswoche
23. bis 30. September 2021
Europäische Woche des Sports
Rund um den 15. Oktober 2021
Europäische Woche der Lokalen Demokratie
Foto: Quelle: www.umweltbundesamt.de