Baubeginn für Grünzug am Pleißenbach in Chemnitz-Altendorf
In diesen Tagen beginnen die ersten Arbeiten für die Umgestaltung des ehemaligen Güterbahnhofes im Stadtteil Altendorf in Regie des Grünflächenamts der Stadt Chemnitz.
Nach vielen Jahren des „Dornröschenschlafes“ für das Bahnhofareal Altendorf wird für die nun geplanten landschaftsgestalterischen und gewässerbaulichen Arbeiten zunächst Baufreiheit geschaffen. Das Gelände wird von vorhandenem Gehölzaufwuchs befreit.
Neben den geplanten Fäll- und Rodungsarbeiten sind auch umfangreiche Baumpflegearbeiten geplant. Teils wertvolle Gehölzen, die in das neue Gestaltungskonzept integriert wurden, bleiben erhalten. Mit den Arbeiten wurde das Unternehmen Forst und Land GmbH Hillig aus Wolkenstein im Erzgebirge beauftragt.
Als Ersatz für die durch die Fällungen und Rodungen entfallenden Lebensräume entsteht in etwa 1,5 Kilometer Luftlinie Entfernung in Rottluff eine etwa 1,3 Hektar große Kompensationsfläche mit neuen Strauchinseln für Gebüschbrüter (z. B. für die Gartengrasmücke – kleiner Singvogel). Diese Maßnahme dient dem Artenschutz und wird gemäß naturschutzrelevanter Auflagen umgesetzt. Mit diesen Arbeiten wurde das Unternehmen Grünbau Bad Schlema aus Aue-Bad Schlema beauftragt.
In einem ersten Bauabschnitt beginnt auch der Gewässerbau im Pleißenbachgrünzug. Westlich der Rudolf-Krahl-Straße auf dem Gelände einer bereits abgerissenen Industrieruine erfolgen Anfang Februar die ersten Arbeiten. Diese werden vom Unternehmen Steinbach & Richter GbR aus Lichtenau ausgeführt, das nicht nur Erfahrungen im Garten- und Landschaftsbau mitbringt, sondern speziell auch im Gewässerbau.
Der Bachlauf des Pleißenbachs war in weiten Teilen in einem naturfernen Ausbau begradigt worden. Er soll nun entsprechend des Bebauungsplans renaturiert werden. Ufer- und Sohlbefestigungen werden zurückgebaut und Verrohrungen offengelegt, um den Pleißenbach wieder in ein natürliches Fließgewässer zu wandeln. Durch die Modellierung eines naturnahen Gewässerprofils sollen mit den vorgesehenen Maßnahmen die ökologischen Funktionen des Baches wiederbelebt werden.
Insgesamt umfasst die Renaturierung des Pleißenbaches eine Fließlänge von etwa 1.800 Meter, die in vier Bauabschnitten umgesetzt wird. Mit der Planung und Bauüberwachung wurde das Landschaftsarchitekturbüro Station C23 aus Leipzig beauftragt, das für die Gewässerumbauleistungen durch das Ingenieurbüro Stowasserplan aus Radebeul unterstützt wird.
Während der Baumaßnahmen wird ein Durchgang über das Gelände nicht möglich sein. Mit tageszeitlichem Maschinenlärm muss in der gesamten Bauzeit gerechnet werden.
Das Auftragsvolumen für diese Maßnahmen beträgt insgesamt 638.000 Euro. Die Arbeiten sollen Ende Mai 2023 abgeschlossen sein.