NUMIC-Maßnahme: Vorgezogener Seitenraum Fürstenstraße
Die Maßnahme
Foto: Stadt Chemnitz, Verkehrs- und Tiefbauamt
Straßen zu überqueren kann gefährlich sein. Damit das in der Fürstenstraße nicht mehr der Fall ist, wurde der vorhandene vorgezogene Seitenraum mittels baulicher Anlage erweitert, sodass eine über 5 Meter breite Querungsmöglichkeit entstand.
Der Parkbereich hat sich dabei um etwa zwei Stellplätze verkleinert und auch die Fahrbahn hat sich um knapp 50 cm verengt.
Die Gründe:
Wenn Fahrradfahrende und Fußgänger:innen versuchen, zwischen parkenden Autos eine Straße zu überqueren, werden sie von Autofahrenden schnell übersehen. Die schlechten Sichtbeziehungen erhöhen dabei insbesondere für ältere oder langsamere Menschen die Unfallgefahr. Damit diese die Straße schneller überqueren können, wurde der bestehende vorgezogene Seitenraum einseitig vergrößert, wodurch sich die Querungsstrecke verkürzt. Außerdem werden querende Personen durch das Unterbrechen des Parkstreifens neben der Straße eher gesehen, was dazu führt, dass Autofahrende rechtzeitig anhalten können. Damit trägt der vorgezogene Seitenraum einen wichtigen Teil dazu bei, dass sich die Verkehrssicherheit vor Ort erhöht.
Der Prozess:
Um den Umbau ganzheitlich zu gestalten wurde das Vorziehen des Seitenraums in Kombination mit der Umgestaltung des Fußwegs der Fürstenstraße geplant. Bevor der Eingriff in den Straßenraum dann umgesetzt werden konnte, musste das Vorhaben mit allen Abteilungen des Tiefbauamtes fachlich abgestimmt werden. Anschließend wurde der Auftrag zur Umsetzung an eine entsprechende Firma vergeben. Die Stadt Chemnitz überprüfte in Baukontrollen regelmäßig den Fortschritt und sorgte für die Einhaltung aller Vorschriften.
Im Sinne der Sicherheit wurde der vorgezogene Seitenbereich dabei mittels Sicherheitsbarke deutlich als Hindernis für den Fahrzeugverkehr gekennzeichnet. Ein beidseitiger vorgezogener Seitenraum ist an dieser Stelle jedoch nicht sinnvoll, da der Bus, dem in dieser Straße Vorrang gewährt werden muss, die Straße sonst nicht mehr uneingeschränkt nutzen kann und sich in unmittelbarer Umgebung ohnehin zwei Fußgängerüberwege befinden.
Kosten:
Die Umsetzung erfolgte im Rahmen einer größeren Fußwegaufbesserung im Wert von ca. 32.000 Euro.
Umsetzungszeitraum:
2 Monate
Foto: Stadt Chemnitz, Verkehrs- und Tiefbauamt