Fernbahnanbindung der Wirtschaftsregion

Mit der Bahn von Chemnitz nach Berlin

12. Juni 2022: Der Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ist jetzt in zweieinhalb Stunden von Chemnitz aus erreichbar

Täglich finden vier Fahrten statt!

Chemnitz hat nach 16 Jahren wieder einen Anschluss an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn. Am Sonntag, 12. Juni 2022, war pünktlich um 06.26 Abfahrt an Gleis 13 des Chemnitzer Hauptbahnhofs. 

Künftig rollen jeden Morgen um 6.26 Uhr und 8.26 Uhr die vierteiligen Doppelstock-Intercitys täglich von Chemnitz über Dresden nach Berlin (Airport BER, Hauptbahnhof) sowie nach Warnemünde. Die Züge machen nach zweieinhalb Stunden Halt am neuen Berliner Airport. Von da dauert es noch rund drei Stunden bis Warnemünde (Zwischenhalt Rostock). Zurück fahren die Chemnitz-IC (ab Berlin) täglich um 16.26 Uhr und 18.26 Uhr. Die Verbindungen können in einigen Wochen im Reisezentrum, im DB Navigator und auf www.bahn.de gebucht werden.

Dass die neue Fernverbindung für ihn nur ein erster Schritt ist, verdeutlichte der Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze bereits im März zu Verkündung der neuen Direktverbindung: »Heute ist ein bedeutender Tag für unsere Stadt und die Chemnitzerinnen und Chemnitzer. Nach 16 Jahren erscheint Chemnitz endlich wieder auf der Landkarte der Bahn und erhält eine Fernverkehrsanbindung. Chemnitz, Dresden, Berlin und Rostock sind dann mit dem IC17 direkt verbunden. Damit erreicht man zukünftig auch den Flughafen BER von Chemnitz aus direkt ohne Umsteigen. Ein Grund zum Feiern. Aber nicht zum Ausruhen. Trotz der Bedeutung kann dies nur ein erster Schritt sein. Wer die Bahn als attraktives und ökologisches Verkehrsmittel etablieren möchte, braucht weitere Verbindungen über Leipzig in den Westen und auch in den Süden Deutschlands.

Das zu erreichen, ist mein Ziel und diese Verbindungen dürfen nicht wieder 16 Jahre bis zur Fertigstellung dauern.«

Die Intercity 2 KISS verfügen unter anderem über:

  • 267 Sitzplätze in der 2. Klasse und 28 Sitzplätze in der 1. Klasse
  • einen barrierefreien Einstieg
  • mehrere WC
  • Fußbodenheizung
  • Klimaanlage
  • WLAN an Bord
  • zwei Cafébereiche mit Selbstbedienung und Bedienung
  • einen Familien- und Kleinkindbereich und einen Wickeltisch
  • Großgepäckregale
  • Verstellbare Sitze mit integrierten Steckdosen
  • ab 2023 mobilfunktransparente Scheiben für besseren Empfang
  • elektronische Reservierungsanzeigen: damit sind Reservierungen möglich

 


Historie

Informationsveranstaltung im Stadtverordnetensaal zur Fernbahnanbindung am 10. Juli 2019

10. Juli 2019: Info-Veranstaltung zur Fernbahnanbindung mit konkreten Ankündigungen

Die öffentliche Informationsveranstaltung zur Fernbahnanbindung der Stadt Chemnitz ist am 10. Juli 2019 im vollbesetzten Stadtverordnetensaal mit drei konkreten Ankündigungen zu Ende gegangen: Für die Bahnstrecke Chemnitz – Leipzig sind möglicherweise schon zum Fahrplanwechsel im Dezember verbesserte Züge in Aussicht, zudem sind die nächsten Planungsschritte für die Elektrifizierung der Verbindung bereits finanziert. Außerdem soll es in Kürze wieder eine Direktverbindung über Dresden und Berlin an die Ostsee geben.

Eckart Fricke, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn (DB) für Sachsen, kündigte an, dass – wenn der Auftraggeber VMS sie in Kürze bestellt – schon zu Jahresende moderne Züge auf der vielkritisierten Strecke nach Leipzig für eine deutliche Verbesserung sorgen könnten. Dabei könnten klimatisierte Doppelstockwagen zum Einsatz kommen. Ob die Wagen von der DB dem Betreiber Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) bereitgestellt werden, ist Teil von derzeit laufenden Gesprächen.

Darüber hinaus gehen die Planungen für den Ausbau und die damit verbundene Elektrifizierung weiter. Dies kündigte Sachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Dulig an. Nachdem die Strecke im vergangenen Jahr endlich in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen wurde, sind auch Mittel aus dem Paket der Kohlekommission zum Strukturwandel für den Ausbau der Strecke vorgesehen. Damit sind die nächsten Planungsphasen bereits finanziert und es kann zügig weitergeplant werden. Auf eine konkrete Zeitschiene wollte sich die Bahn aber nicht festlegen. Ausbauziel ist ein Halbstunden-Takt beim RE 6 plus perspektivisch Fernverbindungen über Leipzig hinaus.

Gute Nachrichten gab es auch für den Fernverkehr nach Norden: Der ab Dezember verkehrende IC 17 von Rostock/Warnemünde über Berlin (künftiger Hauptstadtflughafen) nach Dresden soll wahrscheinlich ebenfalls schon ab diesem Jahr nach Chemnitz verlängert werden. Ob nur einzelne Züge je Tageszeit oder 2-Stunden-Takt prüft die Deutsche Bahn derzeit.

Die Veranstaltung kam auf Drängen von Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig zustande. Eingeladen waren die Landräte des Regionalkonventes und die Vertreter der Fernbahninitiative, die sich seit 2012 für eine bessere Bahnanbindung der Region stark machten und interessierte Bürgerinnen und Bürger. Die Oberbürgermeisterin kündigte an, dass dies so bleibe: „Zwei Jahrzehnte wurde um Chemnitz herum geplant, jetzt wird endlich auf Chemnitz zu geplant. Wir werden beharrlich dran bleiben!“

Weitere Informationen

auf der Homepage des Freistaates Sachsen:

Der modernisierte Chemnitzer Hauptbahnhof ist der Knotenpunkt im Chemnitzer Modell, dass Stadtbahn und die Bahnen in die Region sowie den Bahnverkehr verbindet.

17. Juni 2018

Die Deutsche Bahn AG hat mitgeteilt, dass es für die weiterführende Planung zum Ausbau und zur Elektrifizierung der Strecke Chemnitz - Leipzig grünes Licht gibt. Darüber hat Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig informiert.
 

Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig: “Endlich ist aus dem “Ja, aber” ein “Wir legen los” geworden! Damit sind die Signale auf grün gestellt – für die Planung und damit für den Ausbau einer elektrifizierten Strecke nach Leipzig. Von der Notwendigkeit müssen wir keinen mehr überzeugen! Ich gehe davon aus, dass diesen Worten nun Taten folgen.

Ich bedanke mich bei allen Mitstreitern, die über ein Jahrzehnt nicht locker gelassen haben und insbesondere in den letzten Monaten die Weichen richtig gestellt haben.”
 


August 2016: Ausbau der Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig in Bundesverkehrswegeplan aufgenommen

Das Bundeskabinett hat den neuen Bundesverkehrswegeplan 2030 (BVWP) verabschiedet. Darin ist der Ausbau der Bahnstrecke Chemnitz – Leipzig im sogenannten potentiellen Bedarf enthalten. Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig war erfreut über diese Entwicklung und bekräftigte das Dranbleiben der Akteure, bis der Bundestag seine Entscheidung getroffen hat und die Vorhaben tatsächlich auf den Weg gebracht werden.

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April 2016: Bundesverkehrsminister Dobrindt beauftragt Prüfung zur Strecke Chemnitz-Leipzig

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat beauftragt zu prüfen, inwieweit Elektrifizierung und zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig noch in den Regierungsentwurf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen werden. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen dem Minister mit Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig und dem Chemnitzer Bundestagsabgeordneten Detlef Müller, auf dessen Initiative der Termin im Bundesverkehrsministerium zustande gekommen war.

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April 2016: Stadtrat verabschiedet städtische Stellungnahme zum Entwurf des Bundesverkehrswegeplanes

Der Stadtrat hat in seiner April-Sitzung einstimmig die Stellungnahme der Stadt Chemnitz im Beteiligungsverfahren zum vorliegenden Entwurf zum Bundesverkehrswegeplan 2030 verabschiedet. Zudem haben Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig, Baubürgermeister Michael Stötzer und Stadträte nochmals für eine breite Teilnahme am Beteiligungsverfahren zum Entwurf geworben.
 


März 2016: Ausbau der Bahnstrecke nach Leipzig nicht Teil des Referentenentwurfs zum Bundesverkehrswegeplans

Der Referentenentwurf des Bundesverkehrsministeriums brachte den herben Rückschlag, dass der Ausbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig nicht für den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes 2030 vorgesehen ist.

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Juli 2012: Appell zur Verbesserung der Schienenanbindung der Wirtschaftsregion

Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport apellierte an die Entscheidungsträger, die infrastrukturellen Voraussetzungen und Angebote zu schaffen, damit die Region und die Stadt Chemnitz einen zukunftsfähigen Bahnfernverkehr erhalten.

Diesem Apell folgten mehr als 12.000 Unterzeichner. Die gesammelten Unterschriften wurden dem damaligen Bahnchef Rüdiger Grube bei einem Treffen mit der Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig und Vertretern der Wirtschaft übergeben.

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