Chemnitz-Fluss
Eisenbahnviadukt

Foto: Ralph Kunz
Das Eisenbahnviadukt hätte eigentlich von seinem Eigentümer, der Deutschen Bundesbahn AG, abgerissen werden sollen, aber die Bürger haben sich erfolgreich dafür eingesetzt, es zu bewahren. So wurde das Viadukt zum Symbol von bürgerlichem Engagement. Dafür wurde ein Bürgerverein gegründet, der auch an der Entwicklung des Programmes zur Kulturhauptstadt Europas 2025 beteiligt ist.
Ehemaliges Flussbad Altchemnitz

Foto: Skizze
Ein Ort, an dem nicht nur Sonnenbadende auf ihre Kosten kommen sollen, wird der Bereich am ehemaligen Flußbad Altchemnitz sein. Durch die Aufweitung und Abflachung des Uferbereiches wird der Zugang zum Wasser wieder ermöglicht – ob Abkühlen, Eintauchen, Planschen, Matschen, Wasserschlacht, Fußbaden, Papierflottenregatta, oder Steinweithüpfen – hier wird der Fluss auf naturnahe Weise wieder erlebbar gemacht.
Tradition Flussbaden
Flussbaden hat in Chemnitz eine lange Tradition. Spätestens seit der Eröffnung des städtischen „Fluss,- Luft-, Sonnen- und Schwimmbades an der Chemnitz im heutigen Stadtteil Altchemnitz im Jahr 1922 erfreute sich der Ort äußerster Beliebtheit unter Badefreudigen. Über Jahrzehnte war das Flussbad eines der am meisten besuchten Freibäder der Stadt Chemnitz. Heute – fast 20 Jahre nach dem vollständigen Rückbau der Badeanlagen, die durch das Hochwasser 2002 stark beschädigt wurden, erinnert nichts mehr an diese Tradition, ein scheinbar in Vergessenheit geratener Ort.

Im Rahmen des Projektes „Stadt am Fluss“, das seinen Höhepunkt im Zeichen der Kulturhauptstadt Europas 2025 haben wird, soll der Fluss wieder erlebbar gemacht werden. Das Freizeit- und Erholungspotential der Uferbereiche der Chemnitz soll verstärkt thematisiert und Areale am Wasser erschlossen und für die Bevölkerung zugänglich gemacht werden, indem die Ufer punktuell aufgeweitet und die Böschungen abgeflacht werden. Um außerdem die beiden Uferseiten der Chemnitz als auch die angrenzenden Stadträume wieder miteinander zu verbinden, soll am Standort der ehemaligen Fußgängerbrücke eine neue Brücke errichtet werden.
Nordpark
Strandfeeling am Fluss: Die Chemnitz, die in diesem Bereich an der Hauboldstraße bereits gut begehbar ist, wird naturnah mit Sedimenten als kleiner Strand gestaltet. Es werden Sonnenliegen und kleine Tischchen aufgestellt und einige größere Natursteine ergänzt.
Helgoland
Als Pendant zum geplanten Steg an der Hauboldstraße wird gegenüber im Bereich der ehemaligen Gartensparte Helgoland ein Zugang zum Wasser mit großen Steinen in der Böschung geschaffen.
Auf der Wiesefläche werden Baumstämme zum Sitzen und Anlehnen und größere Findlinge verlegt. Der Pflasterbelag des Straßenstummels an der ehemaligen Brücke wird aufgebrochen, begrünt und mit Sitzelementen versehen, von der man auf das neue Deck gegenüber sehen kann. Die gesamte Fläche wird mit Baumgruppen und einer Hecke aus Wildrosen bepflanzt.