Kirjat Bialik (Israel)
Partnerstadt seit dem 26. Oktober 2022
Foto: Shutterstock / Eli Schwartz
Kirjat Bialik (kirjat bedeutet im Hebräischen kleine Stadt) liegt im Norden Israels. In der Stadt leben aktuell etwa 40.000 Einwohnerinnen und Einwohner mit steigender Tendenz, pro Jahr kommen mehrere tausend Menschen dazu. Die Stadt liegt nordöstlich der Großstadt Haifa und gehört mit zu deren Ballungsgebiet. Kirjat Bialik hat eine Gesamtfläche von 8,2 Quadratkilometer und grenzt im Nordosten an das Naturschutzgebiet Tel Afek an, in dem noch Überreste aus der Kreuzritterzeit zu finden sind.
Kirjat Bialik erhielt 1976 die Stadtrechte, da der Ort stetig wuchs. Seitdem hat die Stadt Einwanderer aus über 65 Ländern aufgenommen, in der jüngsten Geschichte insbesondere aus der ehemaligen Sowjetunion und Äthiopien. Gegründet wurde die heutige Stadt 1934 von deutschen Einwanderern. Sie war die erste Niederlassung deutscher Freiberufler in Israel. Das Land erhielten sie vom Jüdischen Nationalfonds für Israel und bewirtschafteten und bebauten es selbst. Die Ansiedlung wurde zunächst „Deutsches Einwandererviertel“ genannt, doch nach dem Tod des israelischen Nationaldichters Chaim Nachman Bialik im selben Jahr nach ihm benannt.
Die ersten Siedler, die sich 1924 auf dem Gebiet von Kirjat Bialik niederließen, waren Ephraim und Sabina Katz, Einwanderer aus Rumänien, die das Land erworben hatten. Eines ihrer Häuser, das Beit Katz („Haus Katz“) ist bis heute erhalten geblieben und wurde 1959 der Stadt zur öffentlichen Nutzung übergeben. Heute beherbergt es ein von ehrenamtlich Aktiven betriebenes Heimatkundemuseum.
Einwohner: |
40.000 |
Fläche: |
8,2 km² |
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Neue Städtepartnerschaft nach 23 Jahren
In einem Festakt unterzeichneten Oberbürgermeister Sven Schulze und Bürgermeister von Kirjat Bialik, Eli Dukorski am 26. Oktober 2022 eine gemeinsame Vereinbarung und haben so die Städtepartnerschaft besiegelt. Zuvor wurde eine Chemnitzer Skôda-Straßenbahn auf den Namen "Kirjat Bialik" getauft.
Oberbürgermeister Sven Schulze: „Nach 23 Jahren gehen wir eine neue Städtepartnerschaft ein. Das Besondere an dieser Partnerschaft: Die Beziehung, die wir heute formell bekunden, ging nicht von den Verwaltungen, sondern von engagierten Bürgerinnen und Bürgern beider Städte aus.“
Seit 2009 bestehen Kontakte von Chemnitzerinnen und Chemnitzern nach Kirjat Bialik. Initiiert wurden diese vor allem durch die Jüdische Gemeinde mit Dr. Ruth Röcher und Prof. Rafael Wertheim. Die Schwerpunkte der zukünftigen Zusammenarbeit sollen bei Kultur, Wirtschaft, Nachhaltigkeit, Bildung, Sport, Sicherheit und insbesondere der Beteiligung junger Menschen liegen.
Unterstützung für Kirjat Bialik
Auch Chemnitz' israelische Partnerstadt Kirjat Bialik ist vom Konflikt betroffen, den die Hamas mit ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober ausgelöst hat. Unsere Partnerstadt bittet um Unterstützung bei einem konkreten Projekt: Sie möchte Kindergärten mit Schutzräumen ausrüsten, damit die Kinder, Erzieherinnen und Erzieher besser vor Raketenangriffen geschützt sind.
Wer dieses Projekt finanziell unterstützen will, kann eine Spende auf das Sonderkonto der Jüdischen Gemeinde Chemnitz überweisen:
DE94 8709 6214 0321 0787 96
Stichwort: Spende